Das gesellschaftliche Geschlechterverhältnis als Konfliktfeld
Autor: | Gabriele Sturm |
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Přispěvatelé: | Imbusch, Peter, Zoll, Ralf |
Rok vydání: | 2010 |
Předmět: |
patriarchy
division of labor conflict research Hierarchie paternalism conflict management Männlichkeit Konfliktsituation hierarchy Gleichberechtigung gender gender relations masculinity Ressourcen Social sciences sociology anthropology Sozialwissenschaften Soziologie femininity Geschlecht conflict mediation Patriarchat Arbeitsteilung Kategorie Diskriminierung conflict situation Frauen- und Geschlechterforschung Weiblichkeit equality of rights Konfliktbewältigung category Konfliktregelung Vergesellschaftung Vergeschlechtlichung Sexuierung Geschlechter-Demokratie Diversity Paternalismus ddc:300 Women's Studies Feminist Studies Gender Studies Geschlechterverhältnis resources Konfliktforschung discrimination |
Zdroj: | Friedens-und Konfliktforschung ISBN: 9783531164144 Friedens-und Konfliktforschung: eine Einführung (4., überarbeitete Auflage) Friedens-und Konfliktforschung ISBN: 9783531144269 Friedens-und Konfliktforschung ISBN: 9783531344263 |
DOI: | 10.1007/978-3-531-92009-2_13 |
Popis: | Ob wir Geschlecht in der Struktur eines konflikthaft entwickelten gesellschaftlichen Verhaltnisses begreifen oder wie wir historische und aktuelle Konflikte zwischen Mannern und Frauen analysieren und bearbeiten, hangt davon ab, in welcher Art uber Geschlecht gedacht, geredet und verhandelt wird. Solches ist nicht an allen Orten dieser Welt gleich und war es auch nicht wahrend verschiedener historischer Epochen. Meine Ausfuhrungen grunden auf der Annahme, dass Geschlecht als Kategorisierungsgrundlage nicht zu umgehen ist. Als Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung wie als Gegenstand zentraler Alltagsauseinandersetzungen leitet es unsere Wahrnehmung und Erfahrung und wird zugleich in Prozessen kulturell-sozialer Konstruktion hergestellt. D.h., Geschlecht ist, wie jede Kategorie gesellschaftlicher Ordnung, durch vorgangige gesellschaftliche Prozesse strukturiert und wirkt gleichzeitig strukturierend auf aktuelles und zukunftiges Geschehen. Folglich ist Geschlecht immer nur historisch eingebettet zu verstehen, die faktischen Auspragungen richten sich nach politischen und okonomischen Moglichkeiten wie soziokulturellen Entwicklungen. Damit verweisen Konflikte um Geschlecht auf aktuelle psychische oder soziale Probleme, auf veranderte offentliche Diskurse, auf Unstimmigkeiten in individuellen oder kollektiven geschlechtsbezogenen Praktiken oder auf unangepasste Raume und Zeiten samt ihren materialisierten Geschlechtszuweisungen. Dies bedeutet u.a., dass sich eine wissenschaftliche Thematisierung von Geschlecht nicht langer auf eine naturliche, biologisch bzw. Anthropologisch begrundete Unterscheidung von Genusgruppen berufen kann, sondern jeweils die Relevanzkriterien suchen muss, die dem Problemfeld angemessen sind. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |