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Im Zeitraum von 2006 bis 2014 wurden zur operativen Versorgung einer proximalen Femurfraktur der AO-Klassifikation (Klassifikation der Arbeitsgemeinschaft für Osteosynthesefragen) nach Müller 31-A1, 31-A2 und 31-A3 311 proximale Femurnägel mit Antirotation abgekürzt sogenannte PFN-A in der Stiftungsklinik Weißenhorn eingesetzt. Wie bei allen Fremdmaterialien stellt sich die Frage, ob auch hier eine perioperative antibiotische Prophylaxe (PAP) eine Relevanz für postoperative Wund- und nosokomiale Infekte hat. Das Ziel war es zu beweisen, dass im Gegensatz zu anderen Implantaten keine Senkung der postoperativen Infektzahl erreicht wird bzw. keine Häufung der postoperativen Komplikationen bei Patienten ohne Antibiotikaprophylaxe auftritt. Anhand der Patientenakten konnten retrospektiv die Anzahl von 311 Patienten in Gruppe 1 (ohne PAP) und Gruppe 2 (mit PAP) unterteilt werden. Die perioperative Antibiotikaprophylaxe erfolgte durch die Gabe von Cefuroxim 1,5 g intravenös als „single shot“. Der Unterschied in Bezug auf die Wundheilung im postoperativen Verlauf wie Wundsekretion, lokale Wundinfekte, Bildung von Hämatomen und das Auftreten von mechanischen Komplikationen wie z. B. Lockerung des Implantats oder „cutting out“ konnten analysiert werden. Berücksichtigt wurde auch das Auftreten von Harnwegsinfekten, Pneumonien und die Zahl der Todesfälle. Entzündungswerte wie Leukozytenzahl und das C-reaktive Protein wurden als Parameter verwendet. Die Frage, ob eine prophylaktische Cefuroximgabe perioperativ die posteroperative Infektzahl senkt bzw. eine Häufung in der Gruppe der Patienten ohne PAP zu erkennen ist, ist zu verneinen. Es zeigt sich anhand der deskriptiven Zahlen eine Tendenz. Die Tatsache, dass keine statistisch signifikanten Unterschiede auftraten, lässt sich möglicherweise mit den relativ geringen Fallzahlen erklären. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass eine PAP als Routine bei PFN-A-Versorgungen nicht sinnvoll erscheint. |