Klinische Ergebnisse nach Tuberositasmedialisierung nach Elmslie-Trillat bei habitueller Patellaluxation

Autor: Seifert, Christoph
Přispěvatelé: Lippacher, Sabine, Dürselen, Lutz
Jazyk: němčina
Rok vydání: 2021
Předmět:
DOI: 10.18725/oparu-38782
Popis: Femoropatellare Erkrankungen machen circa 20% aller Kniebeschwerden aus und sind auf Grund ihrer multifaktoriellen Genese schwierig zu diagnostizieren. Die habituelle Patellaluxation ist eine häufige Erkrankung v.a. junger Patienten. Es sind weit über 100 verschiedene operative Therapieoptionen beschrieben. Die Tuberositas tibiae Medialisierung ist ein häufig angewendetes Therapieverfahren, welches in den vergangenen Jahren auch durch das vermehrte Durchführen der Rekonstruktion des medialen patellofemoralen Ligamentes etwas in den Hintergrund getreten ist. In dieser Studie wurden die Scores von 3 standardisierten Testverfahren zur Evaluierung der Kniegelenkfunktion in einer heterogenen Patientenpopulation mit 28 Patienten in Zusammenhang mit allgemein gültigen Risikofaktoren einer patellofemoralen Instabilität gesetzt. Das durchschnittliche Alter zum Operationszeitpunkt betrug 20,8 Jahre, es wurden 20 weibliche und 8 männliche Patienten nachuntersucht. Das mittlere Follow-up betrug 4,6 Jahre. Die Daten wurden aus Patientenakten, Operationsberichten und postoperativ durch die klinische Untersuchung, das Bestimmen der verschiedenen Funktionsscores und Durchführung bzw. Auswertung radiologischer Untersuchungen generiert. Ziel war es, den Einfluss dieser Risikofaktoren auf das klinische Outcome zu untersuchen. Es konnte gezeigt werden, dass eine Tuberositas-tibiae-Medialisierung, ggf. in Kombination mit anderen Verfahren, ein geeignetes Verfahren ist, um das patellare Alignment wiederherzustellen. Bei keinem der Patienten kam es zu einer Reluxation. Die Patienten hatten weniger Beschwerden im Alltag, wobei das sportliche Aktivitätslevel nur leicht gesteigert wurde. Die Ergebnisse decken sich mit jenen in der Literatur beschriebenen. Sowohl bei Patienten mit einer höhergradigen Trochleadysplasie, flacherem Sulkuswinkel, als auch mit einer Patella alta wurden schlechtere Ergebnisse beobachtet. Dies bestätigt die Auffassung, dass hier pathologische Werte zu einer schlechteren klinischen Symptomatik führen. Bzgl. des Tibial-tuberosity-to-trochlear-groove-Abstandes zeigten die Patienten mit einer nach allgemeiner Auffassung bestehenden „Überkorrektur“ bessere Ergebnisse als die Vergleichsgruppe, wobei die Anzahl der einbezogenen Patienten hier auch sehr gering war. Abschließend lässt sich sagen, dass die Bedeutung der Tuberositas-tibiae-Medialisierung zur Behandlung der patellofemoralen Instabilität nicht nachgelassen hat und sie bei richtiger Indikationsstellung ein geeignetes Verfahren zur Behandlung der habituellen Patellaluxation ist.
Databáze: OpenAIRE