Viruseinschlüsse in der Zellwand und in Protoplasten vonin vitro kultiviertenArmoracia-Geweben
Autor: | I. Thaler, M. Gailhofer, Waltraud Rücker |
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Rok vydání: | 1977 |
Předmět: | |
Zdroj: | Protoplasma |
ISSN: | 1615-6102 0033-183X |
DOI: | 10.1007/bf01276283 |
Popis: | Zusammenfassung Wurzelstücke vonArmoracia rusticana wurden auf Agarmedien nachMurashige undSkoog 1962 mit Zusatz von 2,4 D kultiviert. Daraus entstanden Kallusgewebe mit zahlreichen Vegetationspunkten. Ohne Zusatz von Wuchsstoffen entwickelten sich Pflänzchen, die in Erde ausgesetzt zu groß en Individuen mit verschieden deformierten Blättern heranwuchsen. Diese, sowie steril gezogene Pflanzen und der Kallus wurden elektronenmikroskopisch untersucht. Es fielen zweierlei Einschlüsse auf, schalenförmige, aufgebaut aus isometrischen Partikeln und spindelartige, bestehend aus fibrillären Partikeln. Die schalenförmigen Einschlüsse treten im Cytoplasma meristematischer Zellen des Kallus auf, die Partikeln sind ca. 20–22 nm groß. In allen übrigen untersuchten Geweben kommen die gleichen Aggregate nur in der Vakuole vor. Die Partikeln wurden auch in Plasmodesmen sämtlicher Gewebe gefunden. Sie liegen innerhalb eines Tubulus, der auf einer Seite der Zellwand ins Cytoplasma vorsteht. Desmotubuli kommen nur in partikelfreien Plasmodesmen vor. Zellwandvorstülpungen wurden nur in Kallusgewebe und Epidermiszellen der Blätter beobachtet. Innerhalb dieser sind ebenfalls Tubuli mit isometrischen Partikeln zu finden. Auffallend große Hohlräume in den Zellwänden der Kalluszellen, die in Verbindung mit Plasmodesmen stehen, enthalten viele zum Teil geordnete Partikeln. Es hat den Anschein, als würden sie in der Zellwand wie auch in der Vakuole abgelagert. Die fibrillären Partikeln kommen selten gemeinsam mit den isometrischen in derselben Zelle vor. Man findet sie im Cytoplasma und im Zellkern meist in Form von Spindeln. Die Fibrillen haben einen Durchmesser von ca. 12 nm. Das Thylakoidsystem der ausdifferenzierten Chloroplasten im Kallus und in den Blattzellen ist bogig gekrümmt, einzelne aufgetriebene Thylakoide liegen als Vesikeln im peripheren Stroma. Da die Gewebe vonArmoracia- Pflanzen verschiedener Fundorte keine derartigen Einschlüsse und Piastidenveränderungen aufwiesen, kann angenommen werden, daß die für die Kultur verwendeten Wurzelstücke von zwei verschiedenen Viren infiziert waren. Eine Isolierung der Viren ist bisher nicht gelungen. |
Databáze: | OpenAIRE |
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