Streßadaptierte parenterale Aminosäurensubstitution bei operierten Früh- und Neugeborenen
Autor: | P.H. Schober, R. Kurz, E. Jarosch, H.-E. Musil |
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Rok vydání: | 1989 |
Předmět: | |
Zdroj: | Transfusion Medicine and Hemotherapy. 16:68-74 |
ISSN: | 1660-3818 1660-3796 |
DOI: | 10.1159/000222346 |
Popis: | Die parenterale Ernährung ist neben anderen intensivmedizinischen Maßnahmen mitentscheidend für das Überleben operierter Früh- und Neugeborener. Allerdings kann eine für gesunde Früh- und Neugeborene konzipierte L-Aminosäurenlösung (L-AS) im Postaggressionsstoffwechsel zu Ungleichgewichten führen. Ziel dieser Studie war es dahereine pädíatri-sche, transferorientierte, postaggressionsadaptierte L-Aminosäurenlösung (Pädamin®) als Stickstofflieferant in einem standardisierten parenteralen Ernährungsregime auf ihre adäquate Dosierung an einem kinderchirurgischen Krankengut zu prüfen. Es wurden 2 etwa gleich große Kollektive (A und B) gebildet, die sich bei sonst identischer parenteraler Ernährung nur in der Aminosäurenzufuhrmenge unterschieden. Kinder der Gruppe A erhielten während der ersten 7 postoperativen Tage Pädamin® in steigender Dosierung von 0,5 bis maximal 2g, die der Gruppe B von 0,4 bis maximal l,5g/kg KG und Tag. Unabhängig davon erhielten die Kinder des Kollektivs B unter Steady-state-Bedingungen am 7. postoperativen Tag 1 g Aminosäuren/kg KG über 6 h – gemäß der von Burger und Wolf mit 0,17 g/kg KG und Stunde errechneten Transferrate für gesunde Neugeborene. Als Beurteilungskriterien dienten neben Körpergewicht, Flüssigkeitsbilanz und blutchemischen Parametern die Plasmaaminogramme vom 7. postoperativen Tag vor und nach Infusionsverabreichung an die Patienten. Sie zeigten ein annähernd normales Plasmaaminosäurenmuster bei den Kindern in der Gruppe A, etwas erniedrigte Werte der Aminosäuren Prolin, Alanin, Zystein und Leuzin bei einigen Früh- und Neugeborenen in der Gruppe B. Nach Zufuhr von 0,17 g Aminosäuren/kg KG und Stunde waren erhöhte Werte der Aminosäuren Threonin, Glyzin, Lysin und Histidin feststellbar. Aufgrund der Untersuchungsergebnisse können bei operierten Früh-und Neugeborenen in der frühen postoperativen Phase als adäquate Dosierung für eine postaggressionsadaptierte Infusionslösung 1,5–2,0g Aminosäuren/kg KG und Tag empfohlen werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
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