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ZusammenfassungDie Viktimologie (abgeleitet von lat. victima = Opfer) ist die Lehre vom Verbrechensopfer: Sie beschäftigt sich mit dem Opfer-Werden und dem Opfer-Sein. Diese Lehre ist ein Teilgebiet der Kriminologie und eine interdisziplinäre Wissenschaft, deren zentrale Fächer die Rechtswissenschaft, die Soziologie, die Psychologie und die Psychotraumatologie darstellen. Die systematische wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Opfer begann etwa Mitte des vergangenen Jahrhunderts vor dem Hintergrund des nationalsozialistischen Völkermords, dem Holocaust. Die sozialwissenschaftliche kriminologische und viktimologische Forschung entstammt traditionell dem englischsprachigen Raum und prägt zudem die hiesige Forschung. Seit dem Aufkommen der Viktimologie wird Kriminalität aus differenten Blickrichtungen, im „Dreiklang von Tat, Täter und Opfer“, erforscht. Inhaltlich setzt sich die Viktimologie mit den Erscheinungsformen, Ursachen und Folgen von Opferwerdungsprozessen auseinander und thematisiert Fragen der Intervention und Prävention. |