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Der Beitrag behandelt die Frage, ob Androgynie, definiert als das gleichzeitig hohe Ausmas an instrumentellen und expressiven Anteilen im Selbstkonzept von Personen eine Determinante beruflicher Motivation und beruflichen Erfolgs von Akademikerinnen und Akademikern darstellt. Nach einem Uberblick uber bisherige Befunde zum Zusammenhang zwischen »sozialem Geschlecht« und Variablen der beruflichen Motivation und Orientierung gehen wir im einzelnen auf Ergebnisse der Erlanger Studien zu Geschlechtsrollenorientierung und Karriereentwicklung von Akademikerinnen und Akademikern ein. In der Zusammenschau der unterschiedlichen Studienergebnisse wird deutlich, das androgyne und maskuline Geschlechtsrollentypen in unterschiedlichen Erfolgsvariablen sehr ahnlich sind, also primar die Hohe der Instrumentalitat im Selbstkonzept von Personen und weniger die Hohe der Expressivitat den beruflichen Erfolg beeinflust. Annahmen von Bern,1 die eine besondere Erfolgsbegunstigung androgyner Personen aufgrund deren flexiblen Verhaltensrepertoires nahelegen, werden nur partiell gestutzt. |