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Zusammenfassung Der Artikel präsentiert einen theoretischen Rahmen, ein didaktisches Konzept und Aufgabenbeispiele für die Auseinandersetzung mit der deutschen Geschichte anhand des Bilderbuchs Die Lisa von Klaus Kordon und Peter Schimmel (1999). Der theoretische Rahmen erläutert u. a., dass die Bildbetrachtung mit einer gewissen Verlangsamung des Betrachtungsvorgangs einhergehen muss, um Details auf den Bildern entdecken zu können, die man durch eine kreativ-produktive Arbeitsweise weiter entfalten und vertiefen kann. Diese Arbeitsweise ist im fremdsprachlichen Deutschunterricht, wo Sprachbarrieren bedeutsam sind, für die Lerner besonders reizvoll.Die Ergebnisse einer Fallstudie, die im Hochschul- und Sekundarbereich in Norwegen durchgeführt wurde, zeigen, dass die Lernenden ein tieferes Verständnis für die geschichtlichen Ereignisse in Deutschland entwickelt haben und dass die Kompetenzziele Verständnis und Toleranz, die im norwegischen Lehrplan LK-06 für den fremdsprachlichen Deutschunterricht hervorgehoben werden, erreicht werden können. Während des Arbeitsprozesses bekommen die Lernenden die Möglichkeit, sich auf die Figuren im Text näher einzulassen und sich mit deren Handlungsmotiven auseinanderzusetzen. Dadurch können sie zu Einsichten in Bezug auf kulturelles Verständnis und Toleranz gelangen, die auch einen gewissen Übertragungswert über das Buch hinaus besitzen. |