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In der Studie dieser Diplomarbeit sollte die Verarbeitung sublexikaler Einheiten von SchülerInnen der zweiten und vierten Schulstufe beim Lesen untersucht werden. Die vorliegende Arbeit konzentrierte sich dabei einerseits auf den Onset und den Rime eines Wortes und andererseits auf Konsonantencluster. Die sublexikalen Cluster wurden dabei durch ein visuelles Segmentierungsparadigma, bestehend aus alternierenden Groß- und Kleinbuchstaben (zum Beispiel: gELD), getrennt. Dabei wurde die Hypothese aufgestellt, dass jene Wörter und Pseudowörter, deren Cluster gestört sind, langsamer gelesen werden und im weiteren Sinne höhere Latenzzeiten aufweisen, als dies bei Wörtern und Pseudowörtern mit ungestörtem Cluster der Fall ist. Eine Analyse der einzelnen Gruppen pro Schulstufe veranschaulichte, dass lediglich bei den schlechten LeserInnen der 2.Schulstufe ein Haupteffekt der Störung zu beobachten war. Wörter mit gestörtem Cluster wurden demnach langsamer erlesen, als Wörter mit ungestörtem Cluster. Diese Tatsache lässt den Schluss zu, dass Kinder mit dieser Lesekompetenz sehr anfällig für eine Störung bereits gespeicherter Einheiten sind. |