Zum Labyrinth moralischer Gefühle zu Reichtum

Autor: Martin Schürz
Rok vydání: 2021
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Politikwissenschaft. 32:57-74
ISSN: 2366-2638
1430-6387
DOI: 10.1007/s41358-021-00276-1
Popis: ZusammenfassungDaten zu Vermögen, Einkommen und Ausgaben einerseits und Narrative zu Reichtum andererseits stehen in einem losen Verhältnis zueinander. Menschen positionieren sich in der Vermögensverteilung an falscher Stelle und unterschätzen die ungleiche Vermögensverteilung deutlich. In Narrativen zu Reichtum ist zudem von Leistung, Habgier, Verdienst und Großzügigkeit die Rede.Zur Klärung der Bedeutung von Narrativen zu Reichtum ist daher eine Bezugnahme auf Gefühle von Menschen wichtig. Adam Smith hat in seiner Theorie der ethischen Gefühle wesentliche moralpsychologische Überlegungen zu Sympathie angestellt. Ich konzentriere mich auf seine Beobachtung, dass arme Menschen Reiche bewundern und argumentiere, dass ein solches Gefühl der Bewunderung rational fragwürdige Narrative stärken kann. Bestimmte Narrative zu Reichtum korrespondieren zwar nicht mit empirischen Mikrodaten aus Haushaltserhebungen, aber sie entsprechen reichtumsfreundlichen Gefühlen.
Databáze: OpenAIRE