Knochennekrosen – vom Morbus Perthes zu medikamenteninduzierten Formen

Autor: U. Maus, Fritz Niethard, Silvia Schröder, Nicola Ihme, Maren Schaltenbrand
Rok vydání: 2008
Zdroj: Kinder- und Jugendmedizin. :407-413
ISSN: 2567-577X
1617-0288
Popis: ZusammenfassungAseptische Osteochondrosen sind lokalisierte Wachstumsstörungen im Epiphysenbereich, die als reine Ossifikationsstörungen (Knochennekrosen), seltener auch mit Knorpelnekrosen (Osteochondronekrosen), auftreten. Je nach Lokalisation werden sie nach dem Erstbeschreiber benannt (17). Osteonekrosen können auch als septische Knochennekrosen im Rahmen einer Osteomyelitis auftreten. Bei den aseptischen Knochennekrosen kann die Ursache bekannt sein, wie beispielsweise bei den medikamenteninduzierten Knochennekrosen (z. B. Kortison oder Zytostatika) oder bei der Sichelzellanämie (22), meistens jedoch ist die Ursache unbekannt. Lokale Zirkulationsstörungen spielen eine wesentliche Rolle (18). Durch die epiphysäre Durchblutungsstörung kommt es zur Nekrose, damit zur Schwächung des Knochengerüstes und ggf. zum Einbruch der tragenden Gelenkfläche. Dies führt zu Wachstumsstörungen des Gelenkknorpels und der Epiphysenfuge. Auf die Nekrose folgen Reparationsvorgänge, deren Ausprägung und Dauer die Prognose und therapeutische Notwendigkeit bestimmen (17). Ziel der Behandlung sind die Verhinderung von Deformierung sowie die Wiederherstellung der Gelenkkongruenz und Vermeidung sekundärer Arthrosen. Schonung und Entlastung werden für die Osteochondrosen der unteren Extremität zum Behandlungsprinzip, während Osteochondrosen der oberen Extremität häufig nur Beobachtungen erfordern (17).
Databáze: OpenAIRE