Optische Messtechniken zur Bewertung innermotorischer Wandfilme

Autor: Roman Grzeszik
Rok vydání: 2015
Zdroj: Proceedings ISBN: 9783658076498
DOI: 10.1007/978-3-658-07650-4_18
Popis: Downsizing verbunden mit Turboaufladung hat bei der Benzindirekteinspritzung zur Entwicklung von sparsameren Verbrennungsmotoren gefuhrt. Ein wesentlicher Vorteil gegenuber der Saugrohreinspritzung ist bei der Direkteinspritzung die Ladungskuhlung, die durch die Verdampfung des Kraftstoffs im Brennraum der Ladung die notwendige Verdampfungsenthalpie entzieht. Nachteilig ist, dass bei gleichgehaltener Motorleistung durch das Downsizing das Hubvolumen und damit der fur das Kraftstoffspray zur Verfugung stehende Raum deutlich reduziert ist. Als Folge kann eine Benetzung der Brennraumoberflachen nicht mehr vermieden werden. Gerade im Kaltstart des Motors konnen die Wandfilme bis Zundeinleitung nicht ausreichend verdampfen und fuhren wahrend und nach der Verbrennung durch Bildung fetter Gemische zu einer rusenden Verbrennung. Die dabei entstandene Rusmasse ist von untergeordneter Bedeutung. Kritisch ist die hohe Anzahl gebildeter Ruspartikel mit Grosen zwischen 23 und 500nm, die aufgrund ihrer geringen Grose lungengangig und damit als gesundheitsgefahrdend einzustufen sind. Durch Beschrankung der Partikelanzahl im Neuen Europaischen Fahrzyklus (NEFZ) tragt der Gesetzgeber seit Einfuhrung von EURO6 diesem Sachverhalt Rechnung. Der derzeitige Grenzwert von 6x1012 Partikel/km muss seit 2014 von neuzugelassenen Fahrzeugen erfullt werden. Offen ist, ob der ab 2017 reduzierte Grenzwert von 6x1011Partikel/km auch ohne einen zusatzlichen kostentreibenden Partikelfilter erreicht werden kann.
Databáze: OpenAIRE