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Die Studierenden der Kunstgeschichte der Universitat Leipzig sind sich einig: Neben den klassischen Kompetenzen im Umgang mit Kunstwerken mussen mittlerweile auch berufspraktische Qualifikationen wahrend der universitaren Ausbildung vermittelt werden, um dem Einstieg ins Berufsleben besser gerustet gegenuberzustehen. Daher entwickelten die Absolventinnen Jana Lucas und Anne-Kathrin Winkler ein sich uber mehrere Semester erstreckendes neues Ausbildungsmodul: Neben fachwissenschaftlichen Kursen wurden aufeinander abgestimmte Projekteinheiten angeboten, die die kunsthistorischen Inhalte auf ihre offentliche Vermittelbarkeit hin untersuchten und einem Publikum prasentierten. Ausgangspunkt dazu waren Aspekte der spanischen Kunstgeschichte, die bisher kaum im Lehrangebot deutscher Universitaten zu finden waren: Die Beschaftigung mit spanischer Kunst vom „Siglo de Oro“, dem Goldene Zeitalter Spaniens, bis zu zeitgenossischer Performancekunst bildeten die fachliche Grundlage der praktisch angelegten Projekteinheiten. Abschliesen wird das neue Ausbildungsmodul eine Ausstellung uber Spanienmythen in der Fotografie. Da der zeitgenossischen Fotografie das „Siglo de Oro“ oft als historischer Referenzpunkt diente, untersuchte das Projekt zunachst die Kunst des 16. und 17. Jahrhunderts in Spanien, um dann bei einer Exkursion nach Zentralspanien das erlernte Wissen fur das Arbeiten im Tourismus aufzubereiten und den Arbeitsmarkt fur Kunsthistoriker in Spanien kennen zu lernen. In der zweiten Projektphase, die eine Ausstellung zum Ziel hatte, wurden ebenfalls kunsthistorische und berufspraktische Kenntnisse in einem zweiteiligen Modul vermittelt. Charakteristika von Spanienbildern in der Fotografie werden praxisrelevant in einer Ausstellung prasentiert. Begleitend finden dazu Seminare und Vortrage statt, in denen berufspraktische Qualifikationen wie Kulturfinanzierung, Lektorieren, Marketing oder Presse- und Offentlichkeitsarbeit vermittelt werden. Welche Erfolge das Pilotprojekt zu verzeichnen hat und mit welchen Schwierigkeiten die Studierenden zu kampfen hatten, zeigt der folgende Beitrag. |