Frei transplantierte, mikrovaskulär reanastomosierte Unterarmlappen zur Rekonstruktion in Mundhöhle und Oropharynx
Autor: | E. Kaiserling, Ingo Baumann, F. Bootz, A. Greschniok |
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Rok vydání: | 1996 |
Předmět: | |
Zdroj: | HNO. 44:616-623 |
ISSN: | 1433-0458 0017-6192 |
DOI: | 10.1007/s001060050066 |
Popis: | Die Frage, ob bei frei transplantierten und mikrovaskular reanastomosierten Unterarmlappen in Mundhohle und Oropharynx auch eine Anastomosierung sensibler Nerven erforderlich ist, wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Um die sensible Versorgung des Transplantats zu ermitteln, fuhrten wir im Jahre 1994 klinische und histomorphologische Untersuchungen an 20 Patienten durch. Diese Patienten waren im Rahmen einer Tumoroperation in Mundhohle und Oropharynx mit einem frei transplantierten und mikrovaskular reanastomosierten Unterarmlappen versorgt worden. Klinisch wurde die Sensibilitat mittels des 2-Punkte-Diskriminationstests bestimmt. Morphologisch waren Nervenfasern in 14 der 20 Lappenbiopsien bereits bei konventioneller Farbung zu erkennen. Immunhistochemisch konnten in 10 von 20 Lappenbiopsaten auch kleinere Nervenfasern durch den Nachweis S-100-positiver Schwannzellen und/oder durch Darstellung neurofilamentpositiver Fasern gezeigt werden. Unsere Untersuchungsergebnisse belegen, das die frei transplantierten Unterarmlappen durch sensible Nerven versorgt sind. Die Innervation erfolgt durch die Regeneration von Nerven, ausgehend vom Transplantatbett und/oder der umgebenden praexistenten Mundschleimhaut. Dies fuhrt zu einer 2-Punkte-Diskriminationssensibilitat, die mit derjenigen der gesunden Mundschleimhaut vergleichbar ist. Aus dieser Sicht ist eine Reanastomosierung sensibler Nerven daher ncht erforderlich. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |