Frakturen des oberen Sprunggelenks

Autor: C. Schoepp, T. J. Gensior
Rok vydání: 2017
Předmět:
Zdroj: Arthroskopie. 31:66-73
ISSN: 1434-3924
0933-7946
DOI: 10.1007/s00142-017-0161-y
Popis: Fur ein unbefriedigendes Outcome und residuelle Beschwerden nach Frakturen mit Beteiligung des oberen Sprunggelenks (OSG) werden okkulte intraartikulare Begleitlasionen verantwortlich gemacht. Diese konnen der praoperativen bildgebenden Diagnostik entgehen. Weitere prognoserelevante Faktoren sind der Frakturtyp, die Beteiligung der Tibiahinterkante (Volkmann-Fragment), des Innenknochels und der Syndesmose sowie ein unzureichendes Repositionsergebnis. Die arthroskopisch gestutzte Frakturversorgung (AORIF) des OSG ermoglicht, bei minimiertem Weichteiltrauma Begleitpathologien zu erkennen und zu behandeln. Gleichzeitig kann die Repositionsqualitat direkt visuell uberpruft und befundabhangig korrigiert werden. Den potenziellen Vorteilen eines arthroskopisch gestutzten Vorgehens steht eine derzeit noch limitierte Studienlage gegenuber, die trotz nachweislich bis zu 80 % intraartikularer Begleitpathologien bei Malleolarfrakturen keine eindeutige Empfehlung fur oder gegen eine AORIF zulasst. Insbesondere hohergradige Malleolarfrakturen konnten von einer arthroskopisch gestutzten Osteosynthese profitieren, da bei diesen Frakturmorphologien Begleitpathologien gehauft anzutreffen sind. Die anatomische stufenfreie Reposition der Volkmann-Region ist von besonderer Bedeutung. Diese ist jedoch fluoroskopisch nur eingeschrankt beurteilbar, sodass bei den entsprechenden Frakturtypen (z. B. AO 44-B3) eine arthroskopische Repositionskontrolle hilfreich ist. Im Gegensatz zur elektiven Sprunggelenkarthroskopie besteht bei der AORIF ein verletzungsbedingtes Weichteiltrauma. Daher ist auf ein striktes Flussigkeitsmanagement zu achten, um eine zusatzliche Weichteilkompromittierung des Osteosynthesegebiets durch Spulflussigkeitsaustritte zu vermeiden.
Databáze: OpenAIRE