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Allgemeines. Da sich fast alle Vorgange bei der Verarbeitung von Zellstoff in Medien abspielen, die auf die pflanzliche Faser mehr oder weniger stark quellend wirken, ist es verstandlich, das ihrem Quellungsvermogen eine entscheidende Rolle zukommt. Dies trifft schon fur das Verhalten der Fasern bei der Papierherstellung zu, sind doch Mahlung, Leimung, Farbung und Trocknung von Quellungs- und Entquellungserscheinungen begleitet1. Von besonderer Bedeutung ist jedoch das Quellungsverhalten bei Zellstoffen, aus denen leicht benetzbare und hoch saugfahige Papiere (Losch- und Filtrierpapiere, Rohpapiere fur Saurepergament, Vulkanfiber, Kunstleder, Hartpapiere u. a. m.) hergestellt werden, und bei den Zellstoffen fur die chemische Weiterverarbeitung zu Kunstfasern, Folien, Kunststoffen, Nitrocellulose (Auflosung in Celluloselosungsmitteln, Alkalisierung, Veresterung, Veratherung). Hierbei unterscheiden sich die Zellstoffe je nach ihrer Beschaffenheit und Vorgeschichte (Art des Faserstoffes, des Aufschlusses, der Bleiche und Veredlung) in ihrem Bindungsvermogen fur Quellmittel sowie in ihrer Oberflachenaktivitat und Reaktionsfahigkeit bei chemischen Umsetzungen2. |