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Ein Wadenmuskel, Musculus gastrocnemius, wurde bei Frosch und Maus nach der Abschneidung des innervierenden Nerven bezuglich der Veranderungen der Farbbarkeit mit lipidfarbenden Farbstoffen untersucht.1. Bei den normalen Muskelfasern werden die Myofibrillen mit lipoidfarbendem, schwach positiv geladenen Viktoriablau ein wenig besser gefarbt als das Sarkoplasma. Nach der Denervierung wird aber das Sarkoplasma damit stark farbbar, dagegen vermindert sich die Farbbarkeit der Myofibrillen.2. Mit lipoidfarbendem, schwach negativ geladenen Irisolechtviolett BBN farben sich die Myofibrilen und das Sarkoplasma der normalen Muskelfasern im gleichem Mase schwach. Nach der Denervierung steigt anfangs die Farbbarkeit der beiden, spater aber nimmt die Farbbarkeit der Myofibrillen ab, wahrend die des Sarkoplasmas immer noch zunimmt.3. Mit Lipoide und Fett farbendem Sudanschwarz B werden die Myofibrillen und das Sarkoplasma der normalen Muskelfasern schwach gefarbt, das letztere aber etwas besser als die ersteren. Nach der Nervenabschneidung werden die ersteren endlich fast nicht farbbar, dagegen vermehrt sich die Farbbarkeit des letzteren, besonders in spateren Stadien, wenn auch in geringem Ausmase.4. Die Muskelfasern in normalen Muskeln farben sich mit Neutralfett farbendem Sudan III unbedeutend, das Sarkoplasma aber etwas besser als die Myofibrillen. In den denervierten Muskeln wird das Sarkoplasma in spateren Stadien etwas starker farbbar, wobei in ihm sich fettige Tropfchen und Granula vermehren.5. Die obigen Erkenntnisse uber die Vermehrung der freien Lipidarten im Sarkoplasma der Muskelfasern nach der Abschneidung des Nerven wurden verifiziert und erweitert durch die Hinzunahme der Beobachtung der Farbestarke der Muskelfasern mit dem Mikrospektrophotometer. |