Kaltes Atmosphärendruckplasma zur Behandlung akuter und chronischer Wunden
Autor: | Sander Bekeschus, Kai Masur, Steffen Emmert, T. Fischer, A van Welzen, Torsten Gerling, Marie-Luise Semmler, C Eschenburg, Mirijam Schäfer, N Grabow, P Wahl, O. Jung, Lars Boeckmann, Alexander Thiem, Thoralf Bernhardt |
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Rok vydání: | 2020 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Hautarzt. 71:855-862 |
ISSN: | 1432-1173 0017-8470 |
Popis: | Neben akuten Wunden durch Traumen oder chirurgische Eingriffe stellen chronische Wunden eine relativ grose, heterogene Erkrankungsgruppe dar. Dazu zahlen Beinulzera, bei denen die venose Genese die der arteriellen Genese deutlich ubertrifft, aber auch das diabetische Fussyndrom und Druckulzera. Aufgrund der Therapieresistenz v. a. chronischer Wunden werden dringend weitere, additiv wirksame Therapieoptionen benotigt. Die zusatzliche Behandlung mit kaltem Atmospharendruckplasma (KAP) stellt eine derartige innovative Option dar. Betrachtet wird die Wirkung von Kaltplasma auf die Heilung akuter und chronischer Wunden, und es wird der aktuelle Stand der Forschung aufgezeigt. Literatur zur Anwendung von KAP zur Wundbehandlung wurde gesichtet und als Ubersichtsarbeit zusammengefasst. Mit einer KAP-Behandlung konnen mehrere wundheilungsfordernde Effekte in einer Anwendung erzielt werden. Zum einen besitzt KAP eine starke und breite antimikrobielle Aktivitat auch gegen Biofilm. Zum anderen mediiert der Plasmacocktail, der aus reaktiven Stickstoff- und Sauerstoffspezies, UV und geladenen Teilchen (Stromfluss) besteht, gewebestimulierende und durchblutungsfordernde sowie antiinflammatorische Effekte. Eine deutliche Reduktion der Keimbesiedelung und eine schnellere Wundheilung konnten in kontrollierten Studien bereits klar nachgewiesen werden. Die mittlerweile umfassende Studienlandschaft mit strukturierten Fallberichten und randomisierten Fall-Kontroll-Studien lasst den Schluss zu, dass KAP zur Wundbehandlung sicher, effektiv und einfach einsetzbar ist. Die Anwendung von KAP zur Wundbehandlung hat vereinzelt bereits den Einzug in die klinische Routine gefunden. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |