Der betagte Patient mit fortgeschrittener Hepatopathie
Autor: | U Hopf |
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Rok vydání: | 2005 |
Předmět: | |
Zdroj: | Praxis. 94:743-750 |
ISSN: | 1661-8165 1661-8157 |
DOI: | 10.1024/0369-8394.94.18.743 |
Popis: | Die in unserer Gesellschaft zunehmende Zahl älterer bzw. betagter Patienten mit fortgeschrittenen Hepatopathien erfordert auf diesem Gebiet eine spezielle ärztliche Kompetenz. Der Alterungsprozess hat Auswirkungen auf Pharmakokinetik und Pharmakodynamik. Ärztliche Massnahmen sind bei betagten Patienten einer besonders sorgfältigen Nutzen/Risiko-Abwägung zu unterziehen. Die häufigste gravierende Lebererkrankung ist die dekompensierte Zirrhose mit ihren Komplikationen. Die medikamentöse Behandlung der üblichen zirrhotischen Komplikationen ist unabhängig vom Alter der Patienten. Auch die antivirale Therapie mit Nukleosid-Analoga bei chronischer Hepatitis-B-Virus-Infektion, mit oder ohne Zirrhose, kann bei betagten Patienten grosszügig eingesetzt werden. Demgegenüber ist man mit der antiviralen Standardtherapie bei chronischer Hepatitis C-Virusinfektion der älteren Patienten eher zurückhaltend. Deutliche Krankheitsprogression, guter Allgemeinzustand und hohe Motivation sind wichtige Aspekte, die auch bei älteren Patienten eine Therapie mit PegInterferon und Ribavirin rechtfertigen können. Die etablierten medikamentösen Behandlungskonzepte für die Autoimmunhepatitis und für die primär biliäre Zirrhose gelten auch für ältere Patienten in gleicher Weise. Als eine Komplikation der Leberzirrhose ist das hepatozelluläre Karzinom ein häufiger maligner Tumor im höheren Alter. Zur Therapie stehen chirurgische und interventionelle Verfahren zur Verfügung, zum Teil mit kurativem Ansatz. Die systemische medikamentöse Therapie hat beim hepatozellulären Karzinom bisher enttäuscht. Die Lebertransplantation ist für betagte Patienten keine realistische Option. |
Databáze: | OpenAIRE |
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