Abbildung von Schwerverletzten im DRG-System
Autor: | N. Roeder, L. Mahlke, H. Siebert, Joachim Windolf, Rolf Lefering, D. Franz |
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Rok vydání: | 2013 |
Předmět: | |
Zdroj: | Der Chirurg. 84:978-986 |
ISSN: | 1433-0385 0009-4722 |
DOI: | 10.1007/s00104-013-2490-3 |
Popis: | Mehrfachverletzte Patienten und Polytraumen lassen sich aufgrund ihrer Heterogenitat im deutschen DRG-System nur schwer als kostenhomogene Gruppen pauschalieren. In der Vergangenheit war es zu einer systematischen Unterdeckung der Finanzierung im G-DRG-System bei der Schwerverletztenbehandlung gekommen. Ziel dieses Projektes ist es, durch Anpassungsvorschlage fur das Fallpauschalensystem eine sachgerechtere Erlossituation zu erreichen. Die DRG-Abrechnungsdaten gemas § 21 Krankenhausentgeltgesetz sowie fallbezogener Kostendaten gemas InEK-Kalkulation von 3362 Schwerverletzten aus 2007 und 2008 aus 10 Universitatskliniken und 7 kommunalen Groskliniken wurden retrospektiv analysiert. Fur 1241 Falle lagen erganzende klinische Informationen des TraumaRegisters®DGU vor. Es wurde eine Gruppierung in den G-DRG-Systemversionen 2008 bis 2012 und eine Analyse der Leistungs- und Kostenhomogenitat vorgenommen. In der G-DRG-Version 2008 lag eine systematische Unterfinanzierung von Schwerverletzten vor, in den G-DRG-Versionen 2011 und 2012 bestand dagegen eine nahezu kostendeckende Vergutung. Kostendeckend finanziert werden Falle, die auch im G-DRG-System als Schwerverletzte erkannt werden. Langzeitbeatmete Falle werden z. T. deutlich uberfinanziert. Aber auch eine relevante Unterfinanzierung fur klinisch Schwerverletzte, die im G-DRG-System nicht als solche identifiziert werden, existierte im Untersuchungszeitraum. Die aus dem Projekt entwickelten Anpassungsvorschlage, die in die G-DRG-Systeme 2011 und 2012 ubernommen wurden, konnten die Sachgerechtigkeit der Abbildung von Schwerverletzten deutlich erhohen und die Erlossituation optimieren. Fallbezogene, datenbasierte Analysen sind eine wesentliche Voraussetzung einer konstruktiven Weiterentwicklung des G-DRG-Systems und ein wesentliches Instrument der aktiven Beteiligung medizinischer Fachgesellschaften. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |