Morbidität, Mortalität und Analyse prognostischer Faktoren beim kolorektalen Karzinom

Autor: U. Clauer, J. Schäfer, J. Roder
Rok vydání: 2014
Předmět:
Zdroj: Der Chirurg. 86:561-569
ISSN: 1433-0385
0009-4722
DOI: 10.1007/s00104-014-2867-y
Popis: Diese Studie untersucht Morbiditat, Mortalitat und Prognosefaktoren eines unizentrischen Patientenkollektivs mit kolorektalem Karzinom und hoher Follow-up-Quote. Die Daten von 698 Patienten wurden prospektiv erhoben und bezuglich Morbiditat, Mortalitat und Prognosefaktoren fur das Uberleben untersucht. Insgesamt 78,8 % der Kolonkarzinome und 83,5 % der Rektumkarzinome waren symptomatisch, 6,5 % der Eingriffe erfolgten notfallmasig. Die Mortalitat betrug 3,6 %, die Morbiditat betrug 42,7 %. Bei 4,3 % trat eine operativ revisionspflichtige Anastomoseninsuffizienz (AI) auf. Gesamtuberleben (OAS) und erkrankungsfreies Uberleben (DFS) sind beim Kolonkarzinom nicht signifikant unterschiedlich, beim Rektumkarzinom zeigt sich ein signifikanter Unterschied zwischen OAS und DFS. Das mittlere Uberleben aller Patienten betragt 65,39 ± 1,722 Monate. Die Anzahl befallener Lymphknoten, der R-Status, die Lymphknotenratio, das Auftreten allgemeiner oder eingriffsspezifischer Komplikationen, das Auftreten einer operationspflichtigen AI, kardiovaskulare Vorerkrankungen und der praoperative ASA-Score sind hoch signifikante unabhangige Faktoren fur das OAS. Eine Cox-Analyse ergibt als hoch signifikante Einflussfaktoren fur das OAS das Alter und das Vorliegen einer pathohistologischen R1-Situation, weitere signifikante Einflussfaktoren sind das Auftreten allgemeiner und eingriffsspezifischer Komplikationen sowie das Vorliegen einer kardiovaskularen Vorerkrankung. Kardiovaskulare Vorerkrankungen erhohen die Morbiditat. Groste Einflussfaktoren fur das Patientenuberleben sind UICC-Stadium, R-Status, Lymphknotenbefall und das Auftreten von Komplikationen.
Databáze: OpenAIRE