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In den vergangenen Jahrzehnten haben in Europa v.a. altersassoziierte Erkrankungen zugenommen, da der Anteil alterer Menschen an der Gesamtbevolkerung nicht nur kontinuierlich, sondern sogar exponentiell ansteigt. Zu den in der Haufigkeit zunehmenden Erkrankungen sind v.a. Neoplasien, kardiovaskulare Erkrankungen sowie psychiatrische Storungen zu zahlen. Hier mus neben depressiven und paranoiden Storungen sowie den Angst-und Abhangigkeitserkrankungen im Alter ein besonderes Augenmerk auf die dementiellen Erkrankungen gerichtet werden. Die Pravalenzraten in der Altersgruppe der uber 65jahrigen liegen z. B. fur die depressiven Syndrome bei 20–25% und fur die dementiellen Syndrome bei 5–10%, wobei die haufigste Demenzform in dieser Altersgruppe, die Alzheimer-Demenz, mit zunehmendem Alter einen exponentiellen Anstieg der Pravalenzraten aufweist. Sind in der Altersgruppe der 65- bis 70jahrigen nur 2–3% betroffen, so erkranken in der Altersgruppe der 80- bis 89jahrigen bereits 20%, in der Altersgruppe der uber 90jahrigen sogar mehr als 30% (Hafner 1990). Ergebnisse verschiedener Bevolkerungsvorausberechnungen prognostizieren fur das Jahr 2030 eine weitere Erhohung des Anteils alterer Menschen an der Gesamtbevolkerung, der dann ca. 20–30% bei den uber 65jahrigen betragen wird. Erkrankungen im hoheren Lebensalter fuhren haufig zu erheblichen Kosten fur den Patienten und seine Angehorigen. |