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Die Frage, wie Adventisten sich gegenüber den Forderungen des Militär-dienstes verhalten sollen, wurde während der gesamten Geschichte der Sie-benten-Tags-Adventisten kontrovers diskutiert. Zwei wesentliche Ursachen können dafür benannt werden: 1. Einerseits existiert in den Vereinigten Staa-ten eine Berufsarmee, die nur im besonderen Kriegsfall durch Einberufungen ergänzt wird, während in vielen anderen Ländern eine reguläre Militärpflicht üblich war bzw. ist, der sich jeder junge Man zu unterwerfen hat. 2. In den Vereinigten Staaten existiert eine demokratische Grundstruktur, die einen Einspruch gegen Einberufungen bzw. im Ausnahmefall Noncombatant-Dienste für solche Rekruten ermöglicht, die aus Gewissensgründen keine Waffe in die Hand nehmen möchten. In vielen anderen Ländern der Erde fin-den sich Diktaturen bzw. solche Staaten, die weder Noncombatanten aner-kennen, noch gewillt sind, Gewissensentscheidungen Einzelner zu akzeptieren. Diese Gegebenheiten führen bis in die Gegenwart zu Spannun-gen bzw. dazu, dass Adventisten keine gemeinsamen Antworten auf die ethi-schen Herausforderungen des Militärdienstes geben können. Bereits nach dem Amerikanischen Bürgerkrieg wurde als Defizit erkannt, dass zu Fragen des Militärdienstes keine gemeinsame Grundauffassung existiert, und die Ge-neralkonferenz beauftragte John N. Andrews eine systematische Studie als Entscheidungsvorlage für die Kirchenleitung vorzulegen; allerdings führte er diesen Auftrag nicht aus, und die Frage blieb zur Gegenwart unbeantwortet. |
