Ambulante Palliativversorgung in Westfalen-Lippe
Autor: | H. Hilscher, H.-U. Weller, Astrid Althaus, R. Mansfeld-Nies, U. Hofmeister, B. Claßen, Eberhard Albert Lux, Peter Holtappels |
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Rok vydání: | 2013 |
Předmět: | |
Zdroj: | MMW - Fortschritte der Medizin. 155:44-50 |
ISSN: | 1613-3560 1438-3276 |
DOI: | 10.1007/s15006-013-1053-3 |
Popis: | Zum 01.04.2009 hat die Kassenarztliche Vereinigung (KV) Westfalen-Lippe mit den Verbanden der Krankenkassen die „Vereinbarung zur Umsetzung der ambulanten palliativmedizinischen Versorgung von unheilbar erkrankten Patienten im hauslichen Umfeld“ getroffen. Auf Grundlage dieser Vereinbarung kooperieren Hausarzte mit regional (Landkreisebene) in einer Gesellschaft burgerlichen Rechts organisierten Palliativarzten, welche in ihrer Tatigkeit durch Koordinatoren unterstutzt werden. Zwolf und 36 Monaten nach Inkrafttreten der „Vereinbarung“ wurde ein Fragebogen an die regionalen Palliativnetze gesandt, um Daten zur Versorgungsstruktur, der Anzahl betreuter Patienten und deren Sterbeort zu erheben. In Westfalen-Lippe verstarben im Jahr 2011 insgesamt 85 410 Menschen, 9,0% davon wurden im Palliativnetz versorgt. 69,5% der im Netz eingeschriebenen Patienten verstarben zu Hause, 9,9% im Krankenhaus (2009/2010: 68,7% zu Hause, 14,7% im Krankenhaus). Die Struktur- und Ergebnisqualitat ist sowohl in stadtisch als auch landlich gepragten Palliativnetzen sehr unterschiedlich. Eine Korrelation zwischen der Bevolkerungsdichte oder der Anzahl der pro Palliativnetz eingeschlossenen Patienten konnte nicht nachgewiesen werden. Durch den niederschwelligen Zugang zu Palliativnetzen, in denen der Hausarzt, aber auch der Patient zu jeder Zeit einen Palliativarzt erreichen kann, zeigte sich eine deutliche Starkung der allgemeinen ambulanten Palliativversorgung. Der unburokratische Ubergang von der allgemeinen (AAPV) zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) hat sich in Westfalen-Lippe bewahrt. Wesentlicher Garant des multidisziplinaren und multiprofessionellen Arbeitens sind in Palliative Care ausgebildete und erfahrene Koordinatoren. Die ambulanten palliativmedizinischen Strukturen im Bereich der KV Westfalen-Lippe sollten weiterentwickelt werden. Dazu sollten in der Zukunft Daten zur Qualitatssicherung definiert, regelmasig erhoben und ausgewertet werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |