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„Rudern konnen“ stellt eine spezifische sportmotorische Leistungsfahigkeit dar, die wie andere sportmotorische Leistungsfahigkeiten, z.B. Skilaufen, Schwimmen oder aber auch Laufen — in mehrfacher Hinsicht als komplex angesehen werden kann. Sie setzt sich aus einer Reihe von Einzelaspekten zusammen, die von unterschiedlichen, klar abgrenzbaren Wissenschaften untersucht werden konnen: Der Antrieb eines modernen Ruderboots mit Auslegern und Rollsitz ist zunachst ein rein mechanisches Problem. Zum biomechanischen Problem wird die Bewegungsaufgabe Rudern, wenn wir den Ruderer als Beweger des Ruderbootes in die Betrachtung einbeziehen. Als biomechanisch sind z. B. die Fragen nach den unterschiedlichen Geschwindigkeitsverlaufen der einzelnen Korperteile innerhalb des Systems Ruderer oder aber die Frage nach den optimalen Winkeln zwischen den Korpersegmenten oder aber die nach der Koordination von Teilimpulsen einzelner Korperteile anzusehen. Ein weiterer Aspekt betrifft die Energiebereitstellung fur das Rudern. Fur den erforderlichen Kraftaufwand uber die Zeit werden unterschiedliche Energien benotigt bzw. wird die Energie je nach Strecke und Leistungsniveau unterschiedlich bereitgestellt. Und schlieslich mus angefuhrt werden, das beim Ruderer, beim Training wie vor allem beim Wettkampf, Kognitionen ablaufen, das er Emotionen empfindet, die in einer Wechselwirkung mit der jeweils zu realisierenden Ruderleistung stehen. |