Peptide. XXX. Synthese von tritiierbaren Bradykininanaloga

Autor: H. Süli‐Vargha, K. Medzihradszky, Siegmund Reissmann, B. Kirsche, H. Arold
Rok vydání: 1984
Zdroj: Journal für Praktische Chemie. 326:111-120
ISSN: 0021-8383
Popis: Peptides. XXX. Synthesis of Bradykinin Analogs Designed for the Tritium Labelling The synthesis of three bradykinin analogs is described: [5-(Cl)Phe,8-βPhabu]-bradykinin, [5-(I)Phe, 6-Gly]-bradykinin, and [2-ΔPro, 4γAbu,6-Gly]-bradykinin1 The syntheses has been accomplished in different ways with conventional methods of peptide chemistry. The analogs are designed to obtain tritium labelled compounds. Bradykinin spielt neben anderen Substanzen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Blutdrucks. Fur die Charakterisierung seines enzymatischen Abbaues und der Bradykininrezeptoren sowohl unter physiologischen als auch unter pathophysiologischen Bedingungen ist der Einsatz radioaktiv markierter Verbindungen notwendig. Diese mussen eine hohe spezifische Radioaktivitat und sogleich eine hohe biologische Aktivitat besitzen. Auserdem erscheint es wunschenswert, eine Reihe markierter Verbindungen mit abgestufter biologischer Aktivitat einsetzen zu konnen. Die bisher in der Literatur beschriebenen Markierungsversuche sind entweder nur am Bradykinin selbst durchgefuhrt worden [2,3], wobei durch Chlor-Tritium-Austausch am p-substituierten Phenylalanin Verbindungen mit ausreichender spezifischer Radioaktivitat und voller biologischer Aktivitat entstanden, oder aber sie gingen von Tyrosin-Analoga des Bradykinins aus, die nach bekannten Methoden mit 125J markiert wurden, was zu hochmarkierten Verbindungen mit veranderter biologischer Aktivitat fuhrte [4]. Als mogliche tritiierbare Vorstufen sind bisher Bradykininanaloga mit p-Chlorphenylalanin [5], Dehydroprolin [6] und auch Dehydrophenylalanin [7] hergestellt worden. Auf Grund der angefuhrten Uberlegungen haben wir drei Analoga des Bradykinins synthetisiert, die als Vorstufen fur eine nachfolgende Einfuhrung von Tritium geeignet sind: 1 [5-(Cl)Phe,8-βPhabu]-Bradykinin, das nach Tritiierung in das marierte [8-βPhabu]-Bradykinin ubergeht, ein abbaustabiles Analogon mit hoher biologischer Aktivitat [8, 9]. 2 Aus [5-(J)Phe, 6-Gly]-Bradykinin wird markiertes [6-Gly]-Bradykinin erhalten, das ebenfalls eine hohe biologische Aktivitat aufweist [8]. Es sollte sich auserdem als ein gutes Modell fur das Studium der Effektivitat des Halogen-Tritium-Austausches im Vergleich zwischen Jod- und Chlorverbindung eignen. 3 Das dritte Analogon [2-ΔPro, 4-γAbu, 6-Gly]-Bradykinin liefert nach der Tritiierung das markierte [4-γAbu, 6-Gly]-Bradykinin, das trotz Erhalts aller wichtigen funktionellen Seitenketten durch die Veranderung am Peptiddruckgrat biologisch nahezu inaktiv [10] ist und deshalb die Bestimmung der unspezifischen Bindung erlauben sollte.
Databáze: OpenAIRE