Familienbegleiter*innen in Frühen Hilfen – über die ambivalente Bearbeitung von Mutterschaft
Autor: | Jana Posmek, Pascal Bastian |
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Rok vydání: | 2019 |
Předmět: | |
Zdroj: | Soziale Passagen. 11:267-284 |
ISSN: | 1867-0199 1867-0180 |
DOI: | 10.1007/s12592-019-00328-y |
Popis: | Die vorliegende Studie nimmt sich einem jungst etablierten Berufsfeld im Bereich des praventiven Kinderschutzes an: dem Einsatz von Familienhebammen sowie Familien-Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*innen (Familienbegleiter*innen, Neologismus der Autor*innen) im Kontext Fruher Hilfen. Die Fachkrafte sind dazu angehalten, durch Hausbesuchsdienste (werdenden) Muttern und Vatern psychosoziale Unterstutzung sowie Anleitung im Umgang mit dem Saugling zu gewahren und so potentielle Kindeswohlgefahrdungen fruhzeitig abzuwenden. Der Artikel befasst sich, basierend auf ethnographischen Feldbeobachtungen, mit dem Handeln der Fachkrafte bzw. Adressat*innen und zeigt, dass die Feldteilnehmer*innen („gute“) Mutterschaft in den Fokus ihres (fachlichen) Handelns rucken. Die Fachkrafte vermitteln den Muttern einerseits durch klare Vorgaben, was „richtiges“ Muttersein ausmacht. Hierdurch wird Mutterschaft als zu erlernende Aufgabe konzipiert und weibliche Zustandigkeiten werden (re)produziert. Zum anderen starken die Familienbegleiter*innen die Selbstwirksamkeit ihrer Adressatinnen, indem sie deren „mutterliche“ Kompetenzen als essentielle Qualitat „der Frau“ betonen. Abschliesend wird diskutiert, ob bzw. inwiefern dieses Handeln mit der speziellen Konstitution und praktischen Ausubung der Familienbegleiter*innen als in einem hybriden Tatigkeitsfeld Agierende in Bezug gesetzt werden kann. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |