Soziale Unterstützung oder soziale Ansteckung? Wie sich Betroffene mit Essstörungen im stationären und Wohngruppensetting gegenseitig beeinflussen
Autor: | Christine Moll, Eva Wunderer, Theresa Kaltenhauser |
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Rok vydání: | 2020 |
Předmět: | |
Zdroj: | PPmP - Psychotherapie · Psychosomatik · Medizinische Psychologie. 70:80-85 |
ISSN: | 1439-1058 0937-2032 |
DOI: | 10.1055/a-1070-9415 |
Popis: | Zusammenfassung Hintergrund Zusammenzuleben mit anderen Betroffenen kann für Menschen mit Essstörungen soziale Unterstützung bieten. Doch es sind auch soziale Ansteckungsprozesse möglich, wenn Konkurrenz entsteht und sich die Betroffenen in ihrer Symptomatik gegenseitig zu überbieten versuchen. Methode In 2 qualitativen Studien wurden insgesamt 19 weibliche Betroffene im stationären Kontext bzw. Wohngruppensetting zu ihren Erfahrungen befragt. Ergebnisse Die inhaltsanalytische Auswertung der problemzentrierten, leitfadengestützten Interviews zeigt Chancen, aber auch Risiken, gerade in reinen Essstörungs-Gruppen. Diskussion Es scheint wichtig, dass eine Etikettierung von Betroffenen („die Esssgestörten“) und eine Fokussierung auf die Symptomatik vermieden, die Individualität und der Genesungswunsch gestärkt sowie Ansteckungsprozesse reflektiert werden. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |