Die Bedeutung des Vagus f�r die CO2-Schwelle der Atmung unter besonderer Ber�cksichtigung des Hirnvenenblutes

Autor: Klaus Pleschka, Usinger W, Claus Albers
Rok vydání: 1966
Předmět:
Zdroj: Pfl�gers Archiv f�r die Gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere. 291:205-220
ISSN: 1432-2013
0031-6768
DOI: 10.1007/bf00412791
Popis: Bei 15 Hunden in Pernoctonnarkose wurde der Einflus doppelseitiger Vagotomie auf die CO2-Schwelle der Atmung durch direkte Bestimmung der arteriellen CO2-Spannung beim Aus- bzw. Wiedereinsetzen der Phrenicuspotentiale nach Hyperventilation untersucht. Bei 15 weiteren Hunden wurden in Nembutalnarkose auserdem die entsprechenden CO2-Spannungen des Hirnvenenblutes gemessen, sowie bei 5 Hunden der Effekt ein- und doppelseitiger Vagotomie sowie elektrischer Reizung eines zentralen Vagusstumpfes auf die CO2-Schwelle gepruft. Nach doppelseitiger Vagotomie nahm bei beiden Narkosearten der Schwellenwert fur das arterielle Blut von im Mittel 40 auf 29–30 Torr ab; fur das Hirnvenenblut betrug die Schwelle vor Vagotomie 54 Torr und nach doppelseitiger Vagotomie 47 Torr. Die Differenz der CO2-Drucke beim Aus- bzw. Wiedereinsetzen der Phrenicusaktivitat nahm nach Vagotomie erheblich zu (von 7 auf 22 Torr fur das arterielle, und von 1 auf 9 Torr fur das Hirnvenenblut) und wurde als analog zur Schaltdifferenz eines Zweipunkte-Reglers gedeutet. Eine solche Vergroserung der Schaltdifferenz lies sich als Folge der Schwellensenkung anhand eines einfachen Modells wahrscheinlich machen. Bei einseitiger Vagotomie waren die Veranderungen schwacher. Elektrische Reizung eines zentralen Vagusstumpfes erhohte die arteriellen und venosen Schwellenspannungen auf oder sogar uber die Ausgangswerte. Aus den Versuchen wird geschlossen, das das Hirnvenenblut zwar ein besserer Indicator fur die Verhaltnisse am Wirkungsort des CO2 ist als das arterielle Blut, das aber auch zwischen Hirnvenenblut und Wirkungsort des CO2 noch eine zeitliche Phasenverschiebung besteht.
Databáze: OpenAIRE