Kognitive und affektive Störungen bei Autoimmunthyreoiditis
Autor: | K. Müssig, T. Leyhe |
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Rok vydání: | 2014 |
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Zdroj: | Der Nuklearmediziner. 36:250-255 |
ISSN: | 1439-5800 0723-7065 |
DOI: | 10.1055/s-0033-1355409 |
Popis: | Die Autoimmunthyreoiditis (AIT) ist eine chronische, lymphozytare Entzundung der Schilddruse. In Gebieten mit ausreichender Iodversorgung stellt die AIT die haufigste Ursache fur eine Hypothyreose dar und wird dann auch als Hashimoto-Thyreoiditis (HT) bezeichnet. Es ist schon lange bekannt, dass Schilddrusenfunktionsstorungen mit neuropsychiatrischen Auffalligkeiten einhergehen. Erst in den letzten Jahren verdichten sich aber die Hinweise darauf, dass eine AIT auch im euthyreoten Zustand mit kognitiven und affektiven Storungen vergesellschaftet sein kann. Die Hashimoto-Enzephalopathie ist ein seltenes neuropsychiatrisches Krankheitsbild, das durch hohe Schilddrusenautoantikorper und das gute Ansprechen auf eine Glukokortikoidtherapie gekennzeichnet ist. Aber auch euthyreote HT-Patienten ohne eine Enzephalopathie weisen kognitive Defizite, eine grosere psychosoziale Belastung sowie ein erhohtes Risiko fur affektive Storungen auf. Bildgebende Studien weisen auf eine veranderte Perfusion mit Betonung des Frontalhirns sowie auf strukturelle Veranderungen im linken Gyrus frontalis inferior als mogliche Ursachen hin. Die Rolle der Schilddrusenantikorper in der Pathogenese dieser Veranderungen ist bislang noch nicht geklart, moglicherweise handelt es sich nur um einen Marker fur eine Autoimmunerkrankung des zentralen Nervensystems. |
Databáze: | OpenAIRE |
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