Einfluss traumatischer Ereignisse und der PTBS-Symptomatik auf die emotionale und kognitive Empathie
Autor: | Schaub, Malou, Fiereder, Raffaela, Großmann, Martina, Scheller, Julia, Hanel, Ute Michaela |
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Jazyk: | němčina |
Rok vydání: | 2015 |
Předmět: | |
DOI: | 10.25365/thesis.38296 |
Popis: | There has been little research about the relationship between trauma and empathy. There is evidence that empathy is negatively affected by traumatic events and symptoms of posttraumatic stress disorder (PTSD). This applies to both the emotional and the cognitive empathy. The purpose of this study was to investigate the influence of traumatic events and PTSD symptoms on empathy. The distinction between emotional and cognitive empathy was the main focus. The sample consisted of 697 German-speaking students and academics between 18 and 35 years (80.5% female, 19.5% male). The experience of trauma (THQ), PTSD symptoms (PCL-C) and empathy (SPF) were collected using an online questionnaire battery. Correlations were found between emotional empathy and PTSD symptoms. Trauma experience, type of trauma or the frequency of the experience did not influence empathy. Cognitive empathy was not affected by PTSD symptoms, while emotional empathy increased with increasing PTSD symptoms (p Der Zusammenhang zwischen Trauma und Empathie wurde bisher wenig untersucht. Es gibt Hinweise darauf, dass die Empathiefähigkeit durch traumatische Ereignisse und Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) negativ beeinflusst wird. Dies betrifft sowohl die emotionale als auch die kognitive Empathie. Das Ziel dieser Studie war, den Einfluss traumatischer Ereignisse sowie der PTBS-Symptomatik auf die Empathie zu untersuchen. Der Schwerpunkt lag darin, zwischen emotionaler und kognitiver Empathie zu differenzieren. Es wurden 697 deutschsprachige StudentInnen und AkademikerInnen zwischen 18 und 35 Jahren untersucht (80.5% weiblich, 19.5% männlich). Die Traumaerfahrung (THQ), die PTBS-Symptomatik (PCL-C) und die Empathie (SPF) wurden mittels einer Online-Fragebogenbatterie erhoben. Es fanden sich Zusammenhänge zwischen der emotionalen Empathie und der PTBS-Symptomatik. Traumaerleben, Traumaart oder die Häufigkeit zeigten keinen Einfluss auf die Empathie. Die kognitive Empathie wurde von der PTBS-Symptomatik nicht beeinflusst, während die emotionale Empathie mit steigender PTBS-Symptomatik anstieg (p < .001, η² = .06 bzw. p < .05, d = .25). Personen ohne PTBS-Symptomatik hatten eine signifikant höhere kognitive Empathie (p < .001, d = .66), verglichen mit der emotionalen Empathie. Personen mit voll ausgeprägter PTBS zeigten hingegen eine signifikant höhere emotionale Empathie (p < .001, d = .70), im Vergleich zur kognitiven Empathie. Diese Ergebnisse widersprachen den Annahmen. Die Ergebnisse lassen vermuten, dass der erhöhte personal distress (eine selbstorientierte, aversive emotionale Reaktion) eine entscheidende Rolle spielen könnte. Für Personen mit PTBS-Symptomatik ist es womöglich schwieriger zwischen eigenen und fremden Gefühlen zu unterschieden. Es kommt vermutlich vermehrt zu einer selbst-fokussierten emotionalen Verarbeitung, was wiederum eine emotionale Überflutung bedingen kann. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |