Endoluminale High-dose-rate (HDR)-Brachytherapie nach perkutaner transluminaler Angioplastie (PTA) des A.-femoralis-superficialis- und Popliteastromgebiets

Autor: W. Anzböck, L. Pichler, W. Hruby, R. Hawliczek, A. Somloi, W. Höller, E. Weihsbeck, G. Pärtan
Rok vydání: 1999
Předmět:
Zdroj: Gefässchirurgie. 4:153-157
ISSN: 1434-3932
0948-7034
DOI: 10.1007/pl00010557
Popis: Einleitung: Eine uberschiesende Imtimaproliferation, als Folge des durch PTA gesetzten Traumas, stellt eine wesentliche Ursache fur Rezidivstenosen oder -verschlusse dar. Es ist seit langem bekannt, dasahnlich uberschiesende proliferative Reaktionen nach Gewebetraumen, wie z.B. Keloide oder ektope Ossifikationen nach Huftgelenkersatz durch eine niedrig dosierte, unmittelbar pra- oder posttraumatisch durchgefuhrte Strahlenbehandlung mit hoher Wahrscheinlichkeit unterdruckbar sind [1–2]. In experimentellen und klinischen Untersuchungen konnte gezeigt werden, das dies auch fur die uberschiesende Intimaproliferation nach PTA gilt [3–7]. Das Ziel der vorliegenden Studie ist die Prufung der Durchfuhrbarkeit, Sicherheit und potentiellen Senkung des Rezidivrisikos durch endovaskulare Brachytherapie bei Risikopatienten im Femoralis- und Popliteastromgebiet an einem Routinespital zu prufen. Material und Methode: Seit September 1996 wurden 14 Patienten mit langerstreckigen Stenosen oder Verschlussen (>5 cm) oder Rezidivstenosen nach Dilatation nach PTA einer endovascularen Bestrahlung mittels eines kommerziellen Iridium-192-HDR-Bestrahlungssystems zugefuhrt. Als Zielvolumen wurde die gesamte dilatierte Gefasstrecke zuzuglich 1 cm proximal und distal angenommen. Alle Patienten wurden in 3monatigen Intervallen mittels Dopplersonographie nachuntersucht, nach 6 Monaten erfolgte eine i.v.-DSA-Kontrolle. Ergebnisse: Nach einem minimalen Beobachtungszeitraum von 5,3 Monaten fand sich 1 Verschlus, sowie 2 Rezidivstenosen. Der Verschlus wurde chirurgisch versorgt, die Restenosen erneut dilatiert und bestrahlt. Es fand sich eine primare Offenheitsrate von 79%. Bei Verschlus oder Stenoselangen >5 cm bzw. Rezidiven nach PTA finden sich in der Literatur Offenheitsraten von etwa 40% nach 1 Jahr, wir erachten somit unsere ersten Ergebnisse als vielversprechend. Im bestrahlten Patientenkollektiv wurden keinerlei Komplikationen beobachtet. Schlusfolgerung: Die endovaskular HDR-Brachytherapie nach PTA ist eine sichere, kaum belastende, zeitlich und finanziell wenig aufwendige, vielversprechende Methode zur Rezidivprophylaxe nach PTA. Sie ist an jeder Krankenanstalt, welche uber eine interventionell tatige Radiologie, sowie HDR-Brachythera-pie verfugt, problemlos implementierbar.
Databáze: OpenAIRE