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Im Juli 2014 wurde das Schweizerische Zivilgesetzbuch revidiert und die gemeinsame elterliche Sorge als Regelfall bestimmt. Diese Änderung soll auch den gesellschaftlichen Wandel in den Familien wiederspiegeln, denn immer weniger Eltern leben das traditionelle Familienbild. In der Gesellschaft findet eine Pluralisierung der Familienformen statt. In dieser Literaturarbeit analysieren die Autoren die Gesetzesrevision in Bezug auf die Gleichstellung zwischen Mutter und Vater und zeigen die Entwicklung der Vaterrolle über die letzten Jahre und Jahrzehnte auf. Väter nehmen ihre Verantwortung in Bezug auf Familienarbeit in den letzten Jahren immer stärker wahr. Die aktuell bestehenden Rahmenbedingungen aus Politik und Wirtschaft erschweren jedoch eine egalitäre Rollenteilung in den Familien. Die Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit ist für Mütter und Väter somit eine grosse Herausforderung. Wie dieses gleichstellungspolitische Problem, primär für den Vater, gelöst werden kann und welche spezifischen Massnahmen von Seiten der Politik und Wirtschaft dazu nötig sind, wird in dieser Arbeit aufgezeigt. Die mit der Gesetzesrevision angestrebte rechtliche Gleichstellung zwischen Mutter und Vater konnte zwar weitestgehend erreicht werden, jedoch ergeben sich daraus auch neue gesellschaftliche Probleme. Strittige Eltern haben bei einem gemeinsamen Sorgerecht noch mehr Möglichkeiten, sich gegenseitig das Leben schwerzumachen, dies oft auf Kosten der Kinder. Diese Literaturarbeit zeigt daher auf, welche Risiken ein gemeinsames Sorgerecht bietet und wie die Soziale Arbeit darauf reagieren kann und, wie im Berufskodex der Sozialen Arbeit festgehalten, muss. |