Chirurgische Therapie des Vorhofflimmerns

Autor: T. Weimar
Rok vydání: 2015
Předmět:
Zdroj: Zeitschrift für Herz-,Thorax- und Gefäßchirurgie. 29:371-382
ISSN: 1435-1277
0930-9225
Popis: Etwa 2 % der Bevolkerung sind von Vorhofflimmern (VHF) betroffen, mit einer Pravalenz von bis zu 15 % bei uber 80-jahrigen Patienten. Neben Symptomen wie Palpitationen und verminderter Leistungsfahigkeit kann es zu hamodynamischen Einschrankungen und einer tachykardieinduzierten Kardiomyopathie kommen. Diese Patienten sind einem bis zu 5-fach erhohten Schlaganfallrisiko ausgesetzt. Ursachlich sind initiierende Trigger, die zumeist im Bereich der Lungenveneneinmundungen lokalisiert sind, und ein sog. Substrat in Form von anhaltenden Erregungskreislaufen. Durch die Entwicklung alternativer Energiequellen wie Radiofrequenz- oder Kryoenergie konnen heute je nach zugrunde liegender Ursache eine biatriale Cox-Maze-IV-Prozedur, ein erweitertes linksatriales „lesion set“ oder eine Pulmonalvenenisolation in minimalinvasiver Technik entweder als eigenstandige Therapie oder aber in Kombination mit anderen herzchirurgischen Eingriffen durchgefuhrt werden. Die Erfolgsraten der chirurgischen Ablation sind abhangig von der Grose des Vorhofs, von dem Typ und der Dauer des VHF, von bestehenden Begleiterkrankungen und naturlich auch vom gewahlten Ablationsmuster. Mit einer Cox-Maze-Prozedur konnen Langzeiterfolgsraten von 90 % erreicht werden, ohne das Risiko des Primareingriffs zu erhohen.
Databáze: OpenAIRE