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Die Frage digitaler Ungleichheit stellt sich so insbesondere vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Grostheorien wie sie unter den schillernden Begriffen von Informationsgesellschaft, Netzwerkgesellschaft und Wissensgesellschaft zirkulieren und mit Autoren wie Daniel Bell, Manuel Castells und, insbesondere im deutschsprachigen Raum, Nico Stehr assoziiert sind. Auch wenn nicht alle diese Entwurfe den Begriff der Ungleichheit dezidiert ins Zentrum rucken, so ist ihnen doch eine spezifische Vision gesellschaftlichen Wandels eigen, die eine Veranderung sozialer Ungleichheiten durch den herausgehobenen Status, der Wissen, Information und mit ihnen verbundenen Technologien zugewiesen wird, impliziert. Insofern lassen sie sich als »modernisierungstheoretische Ansatze « kennzeichnen, die besonders dort strukturelle Probleme verorten, wo der Zugang zu neuen Technologien, die Synonym fur gesellschaftlichen Fortschritt stehen, vermindert ist. Vor allem Bell vertritt dabei eine nahezu rein technikoptimistische Sichtweise, deren Kehrseite von Castells starker hervorgehoben wird. |