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Die Einführung von Informatiklektionen in den Berufslehren der Maschinen-, Elektro- und Metallbranche, kurz MEM-Branche, in den 1980er-Jahren erfolgte nach einem von unterschiedlichen Prinzipien geprägten Aushandlungsprozess zwischen den tonangebenden Arbeitgebendenverbänden. Die Diskussionen um die geeignete Antwort der Berufsbildung auf den digitalen Wandel in der Branche wurden dabei entlang der bestehenden Konfliktlinien geführt: Wie viele und welche Berufslehren braucht es in der Branche? Wie lange dauert die Berufslehre? Welche Inhalte sollen in der Berufsschule vermittelt werden? Die Informatiklektionen wurden dabei zum Spielball zwischen einer marktorientierten Sicht auf die Berufsbildung (Lehrlinge ausbilden, um im Anschluss Arbeitskräfte für die Branche zu haben) und der industriellen Sicht (Lehrlinge ausbilden, um Veränderung und Innovation voranzutreiben). |