Zur Problematik des Narbenhernienrezidivs nach Netzplastik der Bauchwand

Autor: Claus Langer, T. Neufang, Torsten Liersch, Heinz Becker, C. Kley
Rok vydání: 2001
Předmět:
Zdroj: Der Chirurg. 72:927-933
ISSN: 0009-4722
DOI: 10.1007/s001040170090
Popis: Einleitung: Die Rezidivquoten nach Narbenherniennetzplastik schwanken in Abhangigkeit von der Implantationstechnik, dem Netzmaterial und dem Nachbeobachtungszeitraum zwischen 0–31 %. Welche Ursachen fuhren zu diesen Rezidiven, welche Therapieoptionen fur die Rezidive nach Netzimplantation gibt es? Methoden: In einer retrospektiven Analyse wurden 14 Rezidivoperationen nach alloplastischem Narbenbruchverschlus ausgewertet und mit den Ergebnissen der Literatur der 90 er Jahre korreliert. Ergebnisse: Rezidive bei Verwendung von Polypropylen- (PP) oder Polyethylenterephtalatester- (Polyester) Netzen sind auf technische Fehler zuruckzufuhren, bei Polytetrafluorethylen (PTFE) spielen Materialeigenschaften die Hauptrolle bei der Entstehung von Rezidiven. Im untersuchten Patientenkollektiv der Allgemeinchirurgischen Klinik der Georg-August-Universitat Gottingen fanden sich zentrale Netzrezidive. Schlusfolgerungen: In der offenen Narbenbruchchirurgie sollten Netze aus PP, mit Einschrankungen Polyester statt PTFE, zum Einsatz kommen. Die Netze sollten moglichst in Sublay-Position eingesetzt werden mit Versorgung der gesamten Narbe sowie sicherer Netzfixierung und weiter Uberlappung der Hernie um mindestens 4 cm. Rezidive nach Polypropylennetzeinlage konnen durch ein zusatzliches Mesh therapiert werden, bei PTFE sollte ein Netzwechsel auf ein anderes Material erfolgen. Der Stellenwert der laparoskopischen Netzplastik in der aktuellen Literatur kann aufgrund einer noch zu kurzen Nachbeobachtungszeit zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht ausreichend beurteilt werden.
Databáze: OpenAIRE