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Die deutsche Demokratie steht von vielen Seiten unter Druck. Die mannigfaltigen innen- und ausenpolitischen Herausforderungen, aber auch der Umgang mit diesen hat in den vergangenen Jahren zu Unzufriedenheit, Uberforderungen und Angsten gefuhrt. Das ausert sich in Protestformen, die sich nicht mehr nur innerhalb des Systems abspielen, sondern sich mehr und mehr gegen das System selbst wenden. Die naturliche Uberlegenheit der Demokratie gegenuber autoritaren Systemen gerat in Zweifel. Um gegenuber den Verlockungen des Populismus zu bestehen, ist eine Besinnung auf die Starken der demokratischen Kultur notwendig. Diese beruhen auf der Garantie freier Meinung und der standigen Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Positionen, um Selbsttauschungen und Feindbilder abzubauen. Demokratische Akteure bleiben wehrhaft gegen autoritare Bestrebungen, ohne aber den Dialog zu verweigern. Die reprasentativ-demokratischen Institutionen konnen hierbei eine moderierende, deeskalierende Rolle einnehmen. |