Leser fragen - Experten antworten - Rapid-Sequence-Induction bei Sectio caesarea: Sollte standardmäßig ein Opioid gegeben werden?

Autor: Johannes Wirbelauer, Arnd Honig, Simone Wasem, Mustafa Rifai, Peter Kranke, Norbert Roewer
Rok vydání: 2013
Předmět:
Zdroj: AINS - Anästhesiologie · Intensivmedizin · Notfallmedizin · Schmerztherapie. 48:374-377
ISSN: 1439-1074
0939-2661
DOI: 10.1055/s-0033-1348999
Popis: Eine Regionalanasthesie gilt vielfach als Goldstandard, wenn eine Sectio caesarea erforderlich wird. Lehnt die Mutter dieses Anasthesieverfahren ab, liegen medizinische Grunde vor oder handelt es sich um eine Notfall-Sectio-caesarea ist gleichwohl vielfach eine Allgemeinanasthesie notwendig.Vor allem bei Patientinnen mit einer Praeklampsie muss eine Hypertonie wahrend der Anasthesie vermieden werden. Hier ist die Applikation eines Opioids zur Einleitung nutzlich bis geboten, um den Blutdruckanstieg im Rahmen der Intubation und Schnittentbindung abzumildern. Jedoch sollte zum gegenwartigen Zeitpunkt beim Einsatz von Opioiden Nutzen und Risiko in Hinblick auf den mutmaslichen Nutzen fur die Mutter und das potenzielle Risiko fur eine Atemunterstutzung des Neugeborenen abgewogen werden. Sollte die Entscheidung fur die Hinzunahme eines Opioids im Rahmen der Induktion gefallen sein, so ist das kurzwirksame Remifentanil aufgrund seiner raschen Metabolisierung bei Neugeborenen zu bevorzugen. Dennoch ist zu beachten, dass es unter der Gabe von Remifentanil zu einer passageren Atemdepression des Neugeborenen kommen kann. Vor diesem Hintergrund ist eine interdisziplinare Absprache und die Kenntnis des praktizierten Verfahrens seitens der Personen, die fur die Neugeborenenversorgung zustandig sind, dringend geboten.
Databáze: OpenAIRE