Commedia dell’arte und persifliertes Freimaurertum als Mittel zu vorurteilsbefreiter Männlichkeit in August Kopischs Schwanknovelle Ein Karnevalsfest auf Ischia/Iskja
Autor: | Andrea Rudolph |
---|---|
Rok vydání: | 2021 |
Zdroj: | Transfer. Reception Studies. 6:47-63 |
ISSN: | 2657-7216 2451-3334 |
DOI: | 10.16926/10.16926/trs.2021.06.01 |
Popis: | Don Antonio hat die gängige Schönheitsnorm der Gesellschaftsschicht, der er angehört, verinnerlicht. Daher glaubt der Kahlköpfige sich chancenlos, die Liebe der schönen Witwe Donna Theresa zu erlangen. Ein Karnevalsfest, das seine Freunde ihm schenken, invertiert die männliche Schönheitsnorm. Während die Commedia dell’Arte-Komik nur als Situationskomik Überraschungen bietet, die die Spannung retardieren, sichert der von Kopisch gleichfalls einbezogene freimaurerische Spielrahmen die Entwicklung der Handlung. Erzählt wird die gelingende Verwandlung eines aus verinnerlichtem Schönheits-Vorurteil nur verborgen Begehrenden (Don Antonio) zum vorurteilsbefreiten Ehemann. Die karnevaleske Verkehrung der soziokulturell vorgegebenen Schönheitsnorm in ihr Gegenteil und die komische Umschrift von Freimaurerritualen erzeugen in dieser Schwanknovelle Ein Carnevalsfest auf Ischia ein Marktplatz- und Festtagslachen. Kopisch vergeistigt nicht nur Elemente der Commedia dell‘Arte-Tradition. Er persifliert zudem freimaurerische Mysterien und Initiandenrituale. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |