State of the Art Diagnostik des Ösophagus

Autor: Christoph Gerdes, Johanna Reinecke, Albrecht Neesse, Jan Borggrefe, Jan Robert Kröger
Rok vydání: 2022
Předmět:
Zdroj: Therapeutische Umschau. 79:121-131
ISSN: 1664-2864
0040-5930
Popis: Zusammenfassung. Die moderne Diagnostik des Ösophagus ist hochgradig technisiert. Sie schliesst schwerpunktmässig endoskopische, radiologische, nuklearmedizinische, funktionelle und elektrochemische Untersuchungen ein. So kommen je nach Fragestellung Ösophagogastroduodenoskopie mit Chromoendoskopie, Endosonographie, Mano- und pH-Metrie oder radiologische Untersuchungen, wie Röntgenbreischluck, CT, MRT oder PET-CT, zur Anwendung. Die Anamnese und die körperliche Untersuchung stehen vor Beginn der Diagnostik und sind für die Indikationsstellung der anschliessenden Untersuchungen wichtig. Die Ösophagogastroduodenoskopie hat einen hohen Stellenwert in der Standarddiagnostik und die Indikation kann aufgrund der geringen Komplikationsrate grosszügig gestellt werden. Zusätzlich zu makroskopischen Beurteilung, Abstrich und Biopsie bietet sie die Möglichkeit, therapeutische Interventionen anzuschliessen. Zur Verbesserung der Diagnostik von Dysplasien können die klassische und virtuelle Chromoendoskopie eingesetzt werden. Die Endosonographie ist für das Staging von Ösophaguskarzinomen zwingend erforderlich, zusätzlich können endosonographisch gesteuerte Biopsien erfolgen. Eine CT ergänzt das Staging und ist notwendig zur Metastasendiagnostik. Für Motilitätsstörungen ist die HR-Manometrie heutzutage Goldstandard, welche um Bariumbreischluckuntersuchungen erweitert werden kann. Die pH-Metrie-Impedanz-Messung wird für die Diagnostik von Refluxerkrankungen eingesetzt. MRT-Schluckuntersuchungen sind klinisch noch kein Standard, werden aber im Rahmen von klinischen Studien bereits durchgeführt.
Databáze: OpenAIRE