Knöcherne Segmentdefekte des Unterschenkels
Autor: | Marcus Lehnhardt, Dimitra Kotsougiani, Thomas Kremer, Christoph Hirche, Leila Kolios |
---|---|
Rok vydání: | 2012 |
Předmět: | |
Zdroj: | Trauma und Berufskrankheit. 14:122-127 |
ISSN: | 1436-6282 1436-6274 |
DOI: | 10.1007/s10039-012-1887-4 |
Popis: | Segmentale Knochenverluste am Unterschenkel sind haufig Folge hochenergetischer Rasanztraumen und durch eine gleichzeitige schwere Verletzung mehrerer Gewebetypen gekennzeichnet. Voraussetzung fur den Erfolg knocherner Rekonstruktionsmasnahmen und damit des Extremitatenerhalts ist eine suffiziente Weichteilbedeckung mit vitalem, gut perfundiertem, infektfreiem Gewebe. Dafur kommen nach ausreichend radikalem sequenziellem Debridement alle Techniken der plastisch-chirurgischen rekonstruktiven Stufenleiter in Frage. Bei Segmentdefekten >6 cm ist eine One-Stage-Rekonstruktion mittels freier vaskularisierter Knochentransfers Goldstandard. Bei zusatzlich vorhandener Infektsituation sollten gut durchblutete Muskel-Knochen- oder auch reine Muskellappen zum Einsatz kommen. Der optimale Zeitpunkt der Deckung wird in der verzogerten fruh-sekundaren Defektdeckung gesehen, selten besteht eine Indikation zur akuten Defektdeckung. Alle erforderlichen Eingriffe sollten in interdisziplinarer Zusammenarbeit zwischen Unfall- und plastischen Chirurgen erfolgen. Trotz der hohen Erfolgsrate des Extremitatenerhalts durch zeitgemase kombinierte Behandlungsverfahren ist eine dauerhafte Funktionseinschrankung in das Behandlungskonzept mit einzubeziehen. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |