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Mukoide Schleimzysten der Mundschleimhaut und mukoide Dorsalzysten im Bereich der Finger und Zehen haben atiopathogenetisch nichts gemein. Was sie verbindet, ist, das es sich in beiden Fallen um schleimgefullte Pseudozysten handelt. Wahrend die sogenannten Schleimretentionszysten der Mundschleimhaut in Folge einer traumatischen Ruptur des Schleimdrusenausfuhrungsganges mit anschliesendem Schleimaustritt ins Gewebe entstehen, unterscheiden wir bei den mukoiden Dorsalzysten 2 Typen. Der eine Typ zeigt eine enge Assoziation zum distalen Interphalangealgelenk, welches meist gleichzeitig starke degenerative Gelenksveranderungen aufweist. Es handelt sich hier moglicherweise um eine Herniation von Sehnenscheiden. Gerade in diesen Fallen scheint doch haufiger eine Komunikation zwischen Zyste und Gelenkspalt vorzuliegen. Anders beim Typ 2 der mukoiden Dorsalzysten. Dieser tritt unabhangig vom Interphalangealgelenk auf und stellt eine umschriebene Funktionsstorung von Fibroblasten dar, in deren Folge es zu einer Hyaluronsaureuberproduktion kommt. Wahrend die Diagnose dieser Zysten in der Regel keine Schwierigkeit darstellt, ist die Therapie doch haufig problematisch. Eine chirurgische Radikalsanierung von Dorsalzysten, vor allem der unter Punkt 1 beschriebenen Art, ist sehr haufig mit einer nachfolgenden Bewegungseinschrankung und Gelenksversteifung verbunden. Intralasionale Steroidinjektionen sowie Mehrfachpunktionen der Zysten sind mit einer bekannt hohen Rezidivquote belastet. |