Makulaveränderungen bei Grubenpapille – 'Optic disc pit maculopathy' (ODP-M)

Autor: Joachim Wachtlin, Mathias Maier, Ricarda G. Schumann, C. Haritoglou
Rok vydání: 2019
Předmět:
Zdroj: Der Ophthalmologe. 116:1026-1032
ISSN: 1433-0423
0941-293X
DOI: 10.1007/s00347-019-0933-z
Popis: Eine Grubenpapille ist eine seltene angeborene Veranderung der Papille, die meist einseitig auftritt. Es zeigt sich hierbei eine grauliche ovale Veranderung und Vertiefung meist temporal gelegen. Die Veranderung der Grube allein fuhrt in der Regel nicht zu wesentlichen Symptomen oder funktionellen Einschrankungen. Es kann jedoch eine begleitende Makulopathie mit intra- und oder subretinaler Flussigkeit und weiteren Veranderungen im Bereich der Makula bestehen, was mit einem Visusabfall einhergeht. Mithilfe der SD-OCT („spectral-domain“ optische Koharenztomographie) lassen sich verschiedene Auspragungsformen mit unterschiedlichem Spontanverlauf identifizieren. Insbesondere das Vorliegen von subretinaler Flussigkeit und Veranderungen der auseren Netzhautschichten sind prognostisch ungunstig und haben das hochste Risiko fur eine weitere Verschlechterung. Selten kommt es zu einer spontanen Remission. Zunachst sollte der Befund kontrolliert werden. Bei Progredienz oder ausgepragten Befunden ist eine operative Intervention sinnvoll. Hier existieren viele verschiedene Methoden und kein etabliertes Standardverfahren. Die meisten Techniken beinhalten eine Pars-plana-Vitrektomie (PPV) mit ILM(„internal limiting membrane“)-Peeling und Gasendotamponade. Neuere Verfahren, wie beispielsweise die Verwendung eines ILM-Flap, zeigen ebenfalls gute Ergebnisse. Generell ist wichtig zu wissen, dass die postoperative Wiederherstellung oft langere Zeit, oft auch bis zu 1 Jahr oder langer in Anspruch nimmt.
Databáze: OpenAIRE