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Die Senkungsgeschwindigkeit der roten BlutkSrperchen im Citratplasma ist ein biologisches Ph~nomen, das in letzter Zeit von zahlreiehen Autoren in die Reihe der klinischen Untersuchungsm~thoden aufgenommen worden ist und in einer ganzen Reihe von Spezialgebieten bereits zu wertvollen Resultaten geffihrt hat. Auch in psychiatrischen Kreisen hat die neue Untersuchungsmethode mehffach EiIlgang gefunden. Die dartiber in der Literatur niedergelegten Erfahrungen sind im ganz~n noch spi~rlich und gehen in der Bewertung des Verfahrens und seiner Resultate stark auseinander. Bis jetzt erscheint eigentlich blol~ so viel als gesichert, dab unter den Geisteskrankheiten sich die progressive Paralyse dutch besonders hohe Werte der Senkungsgesehwindigkeit auszeichnet, die jedoch zuweilen auch fehlen kSnnen, so dab die Probe der BlutkSrperchense,qkungsgeschwindigkeit bei Paralyse wohl nur in Fi~llen, wo die Lumbalpunktion aus i~ul~eren Grfinden nicht mSglich ist, eine praktisehe Bedeutung besitzt. Auch ffir Epilepsie, Melaneholie, Hysterie hat man das Verfahren erprobt; dabei wurden fibereinstimmend yon der Norm kaum merkbar abweiehende Werte gefunden. Am widersprechendsten lauten die Beriehte fiber Untersuehungen an Schizophrenen. Plaut 1) hat im ganzen durehschnittlich etwas fiber die Norm erhShte, jedoch yon Fall zu Fall auBerordentlich stark schwankende GeschwindigkeitsgrSl~en gefunden. Rungel). hat wie Plaut Beschleunigung, Verlangsamung und normale Geschwindigkeit bei der Sehizophrenie gefunden; dabei maehte er jedoeh die bemerkenswerte Feststellung, dal~ sieh die Beschleunigung hauptsi~chlich in typisch katatonisehen, erregten und stuporSsen, ffiseheren |