Lokale Applikation von 5-Aminolävulinsäure zur Fluoreszenzdiagnostik von Mundhöhlenkarzinomen

Autor: Andreas Leunig, Herbert Stepp, R. Baumgartner, C. Betz, Kai Rick
Rok vydání: 1998
Předmět:
Zdroj: Laser-Medizin: eine interdisziplinäre Zeitschrift ; Praxis, Klinik, Forschung. 13:102-106
ISSN: 0938-765X
DOI: 10.1016/s0938-765x(98)80006-0
Popis: Zusammenfassung Die steigende Inzidenz von Mundhohlenkarzinomen in der Bevolkerung erfordert eine verbesserte Fruherkennung durch die Entwicklung neuer diagnostischer Methoden und deren Evaluierung fur die klinische Routine. Wir berichten tiber erste Ergebnisse der Fluoreszenzmarkierung maligne-dysplastischen Gewebes nach lokaler Applikation von 5-Aminolavulinsaure bei Patienten mit Karzinomen der Mundhohle. Bei 33 Patienten wurden die verdachtigen Are ale 1-3 Stunden nach 15 minutigem Spulen mit einer 0,4%igen 5-Aminolavulinsaure-Losung mit violettem Licht (λ = 375-440 nm) einer gefilterten Xenon-Kurzbogenlampe angeregt. Dabei diente eine CCD-Kamera der Aufzeichnung der Fluoreszenzemission und der Dokumentation desselben Befundes unter Weiβlichtausleuchtung. Mit einem optischen Vielkanalanalysators erfolgte eine semiquantitative Analyse des Fluoreszenzkontrastes zwischen Tumor- und Normalgewebe. Bei allen 33 Patienten war nach Sptilen mit 5-Aminolavulinsaure eine Protoporphyrin IX-Fluoreszenz in der Mundhohle nachweisbar. Dabei zeigte der Tumor im Gegensatz zum umliegenden Normalgewebe eine erhohte Anreicherung von Protoporphyrin IX mit einem maximalen Fluoreszenzkontrast etwa 2 Stunden nach Applikation. Die Fluoreszenzdiagnostik von Mundschleimhaut-Neoplasien stellt ein vielversprechendes neues Verfahren dar. Die Bewertung dieses Verfahrens als zusatzliches, nicht-invasives, wenig belastendes und Ieicht reproduzierbares Hilfsmittel bei Patienten mit Tumoren im Kopf-Hals-Bereich sowohl in der pra- und postoperativen Diagnostik als auch in einer fluoreszenzgestutzten Resektion von Tumoren ist Ziel weiterer Untersuchungen.
Databáze: OpenAIRE