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Die judische Emigration aus Deutschland vollzog sich in mehreren Wellen. Als ihre entscheidenden Auslosungsfaktoren gelten Ereignisse wie die Machtubergabe an die Nationalsozialisten, die Nurnberger Gesetze und die Pogrome von 1938. Nach der ersten Fluchtbewegung von 1933 verzeichnete man 1934 eine Ruckwanderungswelle; Ende 1935 setzte eine Binnenwanderung ein, als die judische Bevolkerung der Kleinstadte und Ortschaften in der Anonymitat der Grosstadte Schutz suchte. 1937 wurde die Zahl der Glaubensjuden im Deutschen Reich auf 350.000 geschatzt. Seit Juni 1933 war die Zahl der Glaubensjuden durch Tod und Auswanderung also um rund 150.000 gesunken.1 Der groste Exodus begann Ende 1938 und erreichte seinen Hohepunkt im Laufe des folgenden Jahres.2 |