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Hintergrund: Schulkinder mit Aufmerksamkeitsproblemen und Defiziten in Selbstregulationskompetenzen sind besonders gefährdet, Schreibschwierigkeiten zu entwickeln. Diese Defizite beeinträchtigen ein planvolles und reflexives Vorgehen im Schreibprozess. Möglicherweise profitieren diese Kinder stärker von einem strategiebasierten Schreibförderprogramm, wenn vorgeschaltet die Aufmerksamkeits- und Selbstregulationskompetenz geschult wird. Methode: In einer Stichprobe von 38 Fünft- und Sechstklässlern mit sozial-emotionalem Förderschwerpunkt kombinierten wir das Selbstregulatorische Aufsatztraining (SAT) von Glaser und Palm (2014) mit einem vorgeschalteten Aufmerksamkeitstraining. Hierdurch prüften wir, ob (a) das SAT bei dieser Zielgruppe die Schreibleistung verbessern kann und (b) die Wirksamkeit durch ein vorgeschaltetes Aufmerksamkeitstraining gesteigert werden kann. Drei Bedingungen wurden miteinander verglichen: Aufmerksamkeitsförderung plus SAT, SAT allein und eine untrainierte Wartekontrollgruppe. Ergebnisse: Kinder, die das Aufmerksamkeitstraining erhalten hatten, erbrachten daran anschließend keine besseren Aufmerksamkeitsleistungen als untrainierte Kinder. Unabhängig davon, ob vor dem Schreibtraining das Aufmerksamkeitstraining durchgeführt worden war, übertrafen die mit dem SAT trainierten Kinder die untrainierten Kinder der Wartekontrollgruppe in multiplen Kriterien der Textproduktion. Diskussion: Das SAT erwies sich unabhängig einer vorgeschalteten Aufmerksamkeitsförderung als effektiv, um die Schreibleistung von Kindern mit Aufmerksamkeits- und Verhaltensproblemen zu fördern. |