Diagnostik und Immunhistochemie des medullären Mammakarzinoms

Autor: Luzie U. Wingen, H.H. Kreipe, H. Bruchardt, J. Gaedcke, H. Arps, D. Gadzicki, S. Milde, Reinhard von Wasielewski
Rok vydání: 2006
Předmět:
Zdroj: Der Pathologe. 27:358-362
ISSN: 1432-1963
0172-8113
DOI: 10.1007/s00292-006-0850-1
Popis: Das medullare Mammakarzinom stellt wegen der paradoxen Assoziation von hohem Grad der Dedifferenzierung und Atypie mit einer eher gunstigen Prognose eine diagnostische Herausforderung dar. Dabei sind makroskopischer und mikroskopischer Befund masgeblich, die Haupt- und Nebenkriterien zu berucksichtigen haben. Dagegen ist die Bedeutung des Immunphanotyps noch nicht abschliesend geklart. Da die diagnostische Reproduzierbarkeit der morphologischen Kriterien eingeschrankt ist, haben wir uberpruft, inwieweit die Immunhistologie zur Diagnosesicherung herangezogen werden kann. Bei 32 medullaren Mammakarzinomen wurden 23 verschiedene Marker analysiert und mit wenig differenzierten duktal-invasiven Mammakarzinomen mit partiellen medullaren Eigenschaften (so genannte „atypische medullare Mammakarzinome“) verglichen. Dabei zeigte der sehr charakteristische, aber nicht spezifische Immunphanotyp eine starke Uberlappung mit dem so genannten Basalzellphanotyp des Mammakarzinoms (Negativitat fur Steroidhormonrezptoren und Her2, Positivitat fur Basalzellzytokeratine). Mit keinem der angewandten Marker konnte eine spezifische Diskriminierung erreicht werden. Medullare Mammakarzinome exprimierten signifikant haufiger EGF-R. Werden die charakteristischen morphologischen Kriterien, die nur am Resektat und nicht an der Stanze zu erheben sind, mit dem immunhistochemischen Nachweis des charakteristischen Immunphanotyps kombiniert, lasst sich die diagnostische Sicherheit deutlich erhohen.
Databáze: OpenAIRE