Perioperative/postoperative antientzündliche Therapie bei/nach Hornhautchirurgie/Hornhauttransplantation
Autor: | Berthold Seitz, Bjoern O. Bachmann, Uwe Pleyer, Claus Cursiefen, Philip Maier, Thomas Reinhard |
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Rok vydání: | 2019 |
Předmět: |
0301 basic medicine
Intraocular pressure medicine.medical_specialty business.industry medicine.medical_treatment Surgery Transplantation Calcineurin 03 medical and health sciences Ophthalmology 030104 developmental biology 0302 clinical medicine medicine.anatomical_structure Cornea 030221 ophthalmology & optometry Prednisolone medicine business Dexamethasone Fluorometholone Corneal transplantation medicine.drug |
Zdroj: | Klinische Monatsblätter für Augenheilkunde. 236:653-661 |
ISSN: | 1439-3999 0023-2165 |
DOI: | 10.1055/a-0864-4793 |
Popis: | ZusammenfassungNach Hornhautchirurgie kommt es durch das mechanische Trauma, durch Fremdkörper wie z. B. Nähte oder Implantate oder durch Antigene bei Gewebetransplantation zu entzündlichen Reaktionen. Nach chirurgischen Eingriffen mit Abstand zum vaskularisierten Limbus verlaufen diese aufgrund des Immunprivilegs und des angiogenen Privilegs der Hornhaut in aller Regel sehr gedämpft. Hauptpfeiler in der Therapie und Prophylaxe von Entzündungen nach Hornhautchirurgie sind topische Glukokortikoide. Bei der Anwendung müssen die kataraktogene Wirkung bei Langzeitnutzung, die Möglichkeit einer steroidbedingten Augeninnendruckerhöhung als sogenannte Steroidresponse, die Erhöhung der Infektanfälligkeit und die Hemmung einer Epithelialisierung berücksichtigt werden. Die verfügbaren Glukokortikoide unterscheiden sich in ihrer Fähigkeit zur Penetration in das Auge (Prednisolon am besten), ihrer immunsuppressiven Wirkung (Dexamethason am besten) und im Risiko der Induktion einer Steroidresponse (Loteprednoletabonat und Fluorometholon am geringsten). Die unterschiedlichen Eigenschaften müssen bei der Wahl des „richtigen“ Glukokortikoids berücksichtigt werden: Bei Gefahr einer Epithelialisierungsstörung sollten topische Steroide möglichst vermieden bzw., falls zwingend erforderlich, konservierungsmittelfreies und phosphatfreies Dexamethason (Dexapos COMOD®) verwendet werden. Bei Bedarf einer Tiefenwirksamkeit, z. B. nach perforierender Keratoplastik, sollte Prednisolonacetat verwendet werden. Bei bekannter Steroidresponse sollten Loteprednoletabonat oder Fluorometholon verwendet werden. Wenn allogenes Gewebe transplantiert wird, ist eine langfristige topische Anwendung von Glukokortikoiden über 24 Monate und länger notwendig. Nach Hochrisikokeratoplastik mit allogenem Spendergewebe ist meist eine ergänzende systemische immunsuppressive Therapie mit Calcineurininhibitoren oder Mycophenolatmofetil über 6 – 12 Monate sinnvoll. |
Databáze: | OpenAIRE |
Externí odkaz: |